NÖ Grüne mit Petition gegen geplante Waldviertelautobahn
Horn (APA) - Die NÖ Grünen haben am Donnerstag eine Petition gegen die geplante Waldviertelautobahn vorgestellt. ÖVP NÖ und Landesregierung ...
Horn (APA) - Die NÖ Grünen haben am Donnerstag eine Petition gegen die geplante Waldviertelautobahn vorgestellt. ÖVP NÖ und Landesregierung würden als „politische Geisterfahrer“ in Zeiten der Klimakatastrophe agieren, denn ein solches Projekt „bringt nur sehr viel Lkw-Transitverkehr, Lärm und Umweltbelastung und vernichtet dauerhaft 2.000 Hektar wertvoller Agrarfläche“, sagte Fraktionsobfrau Helga Krismer.
Kritisiert wurden nicht nur prognostizierte Kosten von „an die fünf Milliarden“ Euro. „Es gibt keine öffentlichen Studien insbesondere bezüglich Verkehrsaufkommens für eine Notwendigkeit eines Korridors durch die Region“, kritisierte Krismer in Horn. Zudem würden auch Hunderte Hektar an Boden versiegelt, so die Grüne laut Aussendung anlässlich der Petition an die Landesregierung unter dem Titel „Nein zur Lkw-Transitroute durchs Waldviertel“, die auf www.noe.gruene.at zu finden ist.
Mit den Milliarden könne man im Waldviertel einen „echten“ Breitbandausbau und den rascheren Ausbau, die Vertaktung von öffentlichen Verkehrsmitteln wie Franz-Josefs-Bahn, Kamptalbahn sowie gute Anbindung von Schiene mit Bus vorantreiben, sagte die LAbg. Silvia Moser aus Zwettl. „Längst überfällig“ sei der Ausbau des Bildungsstandortes Waldviertel und der Einsatz verstärkter arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
In die seit langem laufende Diskussion um eine Waldviertelautobahn ist heuer Bewegung gekommen. Land und Regionalverband haben sich für eine „Europaspange“ ausgesprochen, die das Wald- und Weinviertel an mitteleuropäische Wirtschaftszentren anbinden soll. Der vorgeschlagene Korridor verläuft zwischen Ost und West von Stockerau über Hollabrunn, Horn und Gmünd bis ins oberösterreichische Freistadt.