Nationalrat: Heimopferrenten werden ausgeweitet
Wien (APA) - Im Nationalrat ist am Donnerstag eine Ausweitung der Heimopferrenten fixiert worden. Damit haben künftig auch Personen, die als...
Wien (APA) - Im Nationalrat ist am Donnerstag eine Ausweitung der Heimopferrenten fixiert worden. Damit haben künftig auch Personen, die als Kinder oder Jugendliche in Spitälern, in der Psychiatrie oder in städtischen Kinderheimen misshandelt wurden, Anspruch auf die 300 Euro-Rente.
Der einstimmig gefällte Beschluss gilt rückwirkend ab dem Juli 2017. Schon bisher von der Opferrente profitieren konnten Menschen, die in staatlichen oder kirchlichen Heimen bzw. in Pflegefamilien systematisch misshandelt oder missbraucht wurden. Das Geld gibt es zur Pension sowie bei Gewährung der Mindestsicherung wegen dauerhafter Erwerbsunfähigkeit oder Rehabilitationsgeld-Bezug.
Ebenfalls die Zustimmung aller Fraktionen fand die Beseitigung von Unschärfen bei der sogenannten Wiedereingliederungsteilzeit. Damit wird Betroffenen ab Juli dieses Jahres die Möglichkeit eingeräumt, die Wiedereingliederungsteilzeit bis zu einen Monat nach Beendigung des Krankenstandes anzutreten. Bisher war dies nur direkt nach dem Krankenstand möglich. Das Instrument ermöglicht es Betroffenen, ihre Arbeitszeit vorübergehend zu reduzieren, wobei daraus resultierende Gehaltseinbußen durch ein aliquotes Krankengeld (Wiedereingliederungsgeld) ausgeglichen werden.