Rouhani: EU-Angebot zu Atomdeal erfüllt Irans Forderungen nicht
Nach dem US-Ausstieg ringt die EU mit dem Iran um einen Fortbestand des Wiener Atomabkommens. Das aktuelle Angebot erfülle nicht die Forderungen des Iran, sagte nun Präsident Rouhani.
Wien/Teheran – Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat sich unzufrieden mit einem EU-Angebot zur Rettung des nach dem US-Ausstieg wackelnden Atomdeals gezeigt. Das von den Europäern vorgelegte Paket mit Wirtschaftsmaßnahmen gehe nicht weit genug, sagte Rouhani am Donnerstag nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in einem Telefonat.
„Das von Europa vorgeschlagene Paket ... erfüllt nicht alle unsere Forderungen“, wurde Rouhani zitiert. Der iranische Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die Differenzen bei einem Treffen der Außenminister der fünf verbliebenen Vertragsparteien am morgigen Freitag in Wien überwunden werden können. Rouhani hatte sich erst am Mittwoch bei einem Besuch in Wien zu dem Atomdeal bekannt, aber nur unter der Voraussetzung, dass der Iran wirtschaftlich von ihm profitieren könne. Durch US-Sanktionen könnten sich zahlreiche europäische Unternehmen für einen Rückzug aus dem Iran entschieden. (APA/Reuters)