US-Börsen
New York (APA) - Die US-Börsen gingen am Donnerstag befestigt aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 181,92 Punkte oder 0,7...
New York (APA) - Die US-Börsen gingen am Donnerstag befestigt aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 181,92 Punkte oder 0,75 Prozent auf 24.356,74 Einheiten. Der S&P-500 Index legte um 23,39 Punkte oder 0,86 Prozent auf 2.736,61 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 83,75 Einheiten oder 1,12 Prozent auf 7.586,43 Zähler.
Konjunkturdaten lieferten unterschiedliche Impulse für den Aktienhandel. Auf den ersten Blick enttäuschten die jüngsten Anzeichen vom US-Jobmarkt. Dann aber setzte sich am Markt die Meinung durch, dass die Vorgaben für den für Freitag erwarteten offiziellen Arbeitsmarktbericht dennoch gut seien. Eine im Juni überraschend aufgehellte Stimmung unter den US-Dienstleistern wirkte sich zusätzlich positiv auf die Marktstimmung aus.
Im Späthandel wurde das Protokoll der vergangenen Zinssitzung der US-Notenbank Fed im Juni veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die US-Notenbanker weiter an der Politik der langsamen Zinserhöhungen festhalten wollen. Fraglich war zuletzt allerdings, wie viele Zinserhöhungen noch notwendig sind, um die US-Wirtschaft langfristig auf einer stabilen Basis zu halten. Mehr Aufmerksamkeit der Ausschussmitglieder richtet sich auf den internationalen Handelskonflikt.
In ebendiesem zeichnete sich heute eine erste leichte Entspannung ab. Medienberichte wonach der neue US-Botschafter in Berlin deutschen Autoherstellern in Aussicht gestellt haben soll, die US-Regierung könnte auf Zölle bei Autos verzichten, wenn die EU im Gegenzug ihre Einfuhrgebühren auf Pkw beseitigen würde, wirkten sich auch auf die Anteilsscheine von US-Konzernen positiv aus.
Angesichts der möglichen Entspannung im Zollstreit mit der EU gehörten die Aktien von der Autobauer General Motors (GM) und Ford mit 1,28 beziehungsweise 0,55 Prozent zu den Gewinnern. GM hatte Trump zuletzt vor dem Risiko gewarnt, dass Einfuhrzölle auch der Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie schaden könnten.
Mit einem Kursplus von 3,06 Prozent waren in New York die Aktien von Praxair ein großer Gewinner. Um der geplanten Fusion mit dem deutschen Konkurrenten Linde einen Schritt näher zu kommen, verkauft der Gase-Konzern ein 5 Milliarden Euro schweres Unternehmenspaket in Europa nach Japan. Aus Sicht von Analysten ist die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter damit nun sehr wahrscheinlich geworden.
Die Aktien von Boeing schlossen mit plus 0,08 Prozent lediglich gut behauptet. Der Flugzeugbauer hat angekündigt, sich die Regionaljets seines brasilianischen Rivalen Embraer einverleiben zu wollen. In einem Milliardendeal will Boeing die Mehrheit an der Verkehrsflugzeug-Sparte der Brasilianer übernehmen.
~ ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048 ~ APA573 2018-07-05/22:16