Europas Leitbörsen am Vormittag gut behauptet
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag gut behauptet gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.50...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Freitagvormittag gut behauptet gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.50 Uhr mit plus 0,24 Prozent oder 8,19 Punkte bei 3.449,11 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,07 Prozent oder 8,21 Zähler auf 12.472,50 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,13 Prozent oder 9,67 Einheiten auf 7.612,89 Punkte.
Für Zurückhaltung an den Märkten sorgte weiter der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nach dem Inkrafttreten von US-Zöllen auf chinesische Warenimporte im Volumen von 34 Milliarden Dollar sieht sich die Regierung in Peking zu Gegenmaßnahmen gezwungen. China prangerte die US-Strafzölle als den Beginn des „größten Handelskriegs der Wirtschaftsgeschichte“ an. Die Zölle von 25 Prozent auf chinesische Produkte verletzten die Regeln der Welthandelsorganisation WTO, erklärte das Handelsministerium.
Die US-Sonderzölle gelten seit dem heutigen Freitag. Es droht ein voll entfachter Handelskonflikt zwischen den USA und China, da Trump weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt hat, sollte China seinerseits Zölle auf amerikanische Waren erheben.
Die größten Gewinner im Euro-Stoxx-50 waren Deutsche Bank mit einem Plus von 3,80 Prozent. Die Probleme der Bank rufen einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge die Politik und Konkurrenten auf den Plan. So sollen die US-Investmentbank JPMorgan sowie die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) ihr Interesse bekundet haben, bei der Deutschen Bank einzusteigen, wie die „Wirtschaftswoche“ (Freitag) unter Berufung auf Spekulationen von Bankern berichtete.
Unter den größeren Gewinnern fanden sich nach mehreren Analystenstimmen auch AB Inbev mit einem Plus von 0,83 Prozent. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat das Kursziel für die Aktie von 103 auf 101 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Outperform“ belassen. Die Analysten der Credit Suisse haben ihr Kursziel von 108 auf 100 Euro revidiert und empfehlen die Aktie ebenfalls mit „Outperform“.
Unter den größeren Verlierern im Euro-Stoxx-50 fanden sich Volkswagen mit einem Minus von 0,53 Prozent. Die Staatsanwaltschaft darf die bei der Anwaltskanzlei Jones Day beschlagnahmte internen Unterlagen des Autobauers zum Dieselskandal auswerten. Das gab das deutsche Bundesverfassungsgericht am Freitag bekannt. Das Bundesverfassungsgericht wies mehrere Verfassungsbeschwerden gegen die Beschlagnahme ab, wie mitgeteilt wurde.
Mit Spannung erwartet wird jetzt der am Nachmittag noch anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Die Vorgaben für den viel beachteten Bericht sind nach Einschätzung der Helaba-Analysten positiv. Die Arbeitslosenquote hat sich zuletzt unterhalb der Marke von 4 Prozent etabliert. Auf hohes Interesse stößt auch die Lohnentwicklung. „Eine robuste Konjunktur , wie sie von Stimmungsindikatoren zuletzt angezeigt worden ist, sollte zu einem erhöhten Lohndruck beitragen“, schreiben die Analysten.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA180 2018-07-06/11:17