Gerichtssplitter

Gerichtsvollzieher von Wirt verfolgt und angespuckt

© Fellner Reinhard

Dass einem ein Gerichtsvollzieher nicht aus Jux und Tollerei Besuche abstattet, sollte eigentlich jedermann klar sein – wohl auch, dass es s...

Dass einem ein Gerichtsvollzieher nicht aus Jux und Tollerei Besuche abstattet, sollte eigentlich jedermann klar sein – wohl auch, dass es sich um Vollzugsorgane der Justiz und somit um Amtspersonen handelt. Ein Innsbrucker Wirt mit italienischem Pass sah in einem ihm körperlich weit unterlegenen Exekutor jedoch einzig einen Störfaktor an der Bar. Noch mehr, als ihm der Vollzieher eröffnete, dass er ihn wegen Schulden bei der Gebietskrankenkasse der Konkursrichterin vorführen müsse. Als der Beamte das Lokal darauf wieder unverrichteter Dinge – unter dem Hinweis drohender Lokalschließung – verlassen musste, folgte ihm der Wirt jedoch auf den Gehsteig und spuckte ihn an. Über das Geschehen danach gingen die Schilderungen gestern am Landesgericht jedoch derartig auseinander, dass für eine weitere Zeugin vertagt werden musste. So griff zwar ein couragierter Passant in die Auseinandersetzung der beiden Männer ein, der Wirt wollte den Exekutor aber lediglich am Arm gehalten haben, während dieser Schläge gegen den Rücken und daraus folgende Verletzungen geltend gemacht hatte. Für diverse Beschwerden machte Anwalt Hermann Holzmann schon vorab 11.300 Euro Schmerzensgeld geltend.

Krankheitseinsicht und regelmäßige Medikamenteneinnahme bewahrte eine paranoid schizophrene Unterländerin gestern vor der Anstaltseinweisung. Die Frau hatte letztes Jahr in einem Wohnhaus alle Wasserhähne laufen lassen und darauf Polizei und Psychiater attackiert. Nun darf sie unter strengen Auflagen in Freiheit bleiben. (fell)

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