Putin will mit Trump nicht über Irans Rolle in Syrien reden

Moskau/Washington (APA/dpa) - Der russische Staatschef Wladimir Putin will bei seinem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump nicht über die Ro...

Moskau/Washington (APA/dpa) - Der russische Staatschef Wladimir Putin will bei seinem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump nicht über die Rolle des Irans im Syrien-Krieg sprechen. Syrien sei zwar ein Thema für das Treffen am 16. Juli in Helsinki, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau. Er nannte es aber unrealistisch, dass zwei Staaten über einen dritten reden und für ihn Entscheidungen treffen wollten.

Iranische Soldaten und Kämpfer der Schiiten-Miliz Hisbollah unterstützen in Syrien genau wie russische Truppen militärisch die Führung von Präsident Bashar al-Assad. Trump will erklärtermaßen die ohnehin nicht sehr zahlreichen US-Truppen in Syrien abziehen. Er hofft aber Medienberichten zufolge, dass Putin ihm dafür zusichert, den Einfluss des Irans in Syrien zurückzudrängen. Trump und seine Berater sehen Teheran als das größte Problem im Nahen Osten.

Russland bemüht sich zwar, keine iranischen Truppen in den Südwesten Syriens an der Grenze zu Israel zu lassen. Moskau geht aber davon aus, den Iran in Syrien nicht ersetzen zu können und nur begrenzten Einfluss auf das enge Verhältnis zwischen Assad und Teheran zu haben. Nach israelischen Medienberichten soll Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kommende Woche noch vor dem Helsinki-Gipfel zu einem weiteren Besuch nach Moskau kommen.

Peskow nannte es ein positives Zeichen, dass Trump und Putin zu dem Gipfel bereit seien. „Angesichts des jämmerlichen Stands der bilateralen Beziehungen ist jedes Treffen bedeutend“, sagte er der Nachrichtenagentur Tass zufolge.