Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Frankfurter Börse hat am Freitag etwas fester geschlossen. Die in Kraft getretenen US-Strafzölle auf c...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Frankfurter Börse hat am Freitag etwas fester geschlossen. Die in Kraft getretenen US-Strafzölle auf chinesische Importe und Pekings Vergeltungsmaßnahmen haben den DAX am Freitag kalt gelassen. Positive Impulse lieferte dagegen eher der stärker als erwartet ausgefallene Stellenzuwachs in den USA im Juni samt der davon profitierenden US-Börsen.
Der deutsche Leitindex knüpfte letztlich an seine deutlichen Vortagesgewinne an und legte um 0,26 Prozent auf 12.496,17 Punkte zu. Damit schloss er nicht weit von seinem zu Handelsbeginn erreichten Tageshoch bei etwas über 12.500 Punkten. Dank der deutlichen Gewinne der vergangenen Tage summiert sich das Wochenplus auf 1,5 Prozent.
Nachdem am Dienstag die Einigung zwischen CDU und CSU im Asylstreit für Erleichterung gesorgt hatte, waren die Kurse am Donnerstag dann von der Hoffnung auf einen Verzicht von US-Importzöllen auf europäische Autos angetrieben worden. Zur gegenseitigen Abschaffung der Zölle sind die Vereinigten Staaten wohl aber nur im Rahmen eines breiteren Abkommens mit der EU bereit.
Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets warnte allerdings vor Euphorie. Die jüngste Rally im DAX „wurde in erster Linie durch technische Faktoren im volumenarmen Sommerhandel ausgelöst“, sagte er. Der übergeordnete Trend sei nach wie vor abwärts gerichtet.
Am deutschen Aktienmarkt richteten sich die Blicke vor allem auf die Deutsche Bank und Thyssenkrupp. Beim größten heimischen Geldhaus sorgte ein Bericht in der „Wirtschaftswoche“ zu ‚Gedankenspielen‘ über einen Einstieg der US-Investmentbank JPMorgan für Kursfantasie.
Auch die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) soll Interesse gezeigt haben, hieß es. Die Aktien, die sich seit ihrem Rekordtief von 8,755 Euro Ende Juni in letzter Zeit bereits etwas erholt hatten, legten daraufhin um 2,5 Prozent auf 9,761 Euro zu. Während der deutsche Branchenprimus und ICBC einen Kommentar über entsprechende Einstiegsfantasien ablehnten, dementierte JPMorgan ein Interesse.
Die Papiere von Thyssenkrupp profitierten mit plus 2,4 Prozent von der Hoffnung auf einen Strategiewechsel beim Industrie- und Stahlkonzern. Auslöser war der Wunsch von Konzernchef Heinrich Hiesinger nach seiner Vertragsauflösung. Der Aufsichtsrat stimmte dem inzwischen zu.
RWE als Favorit im DAX gewannen 2,8 Prozent. Die Aktien des Versorgers befinden sich damit seit einer Woche steil im Aufwärtstrend und erreichten inzwischen wieder den höchsten Stand seit Mitte April. In den vergangenen 5 Handelstagen stiegen sie um insgesamt 13 Prozent.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA516 2018-07-06/18:25