US-Börsen im Verlauf höher - Starke Arbeitsmarkzahlen beflügeln

New York (APA) - Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag im Verlauf die Gewinne etwas ausgeweitet. Stark aufgenommene US-Arbeitsmarktdaten verdrängten an der Wall Street zum Wochenausklang die Angst vor den Auswirkungen des globalen Handelskonflikts.

Gegen 19.45 Uhr notierte der Dow Jones mit einem Zuwachs von 142,51 Zählern oder 0,59 Prozent bei 24.499,25 Punkten. Der S&P-500 Index lag 24,56 Punkte oder 0,90 Prozent im Plus bei 2.761,17 Zähler. Der Nasdaq Composite Index steigerte sich um 93,49 Zähler oder 1,23 Prozent auf 7.679,92 Einheiten.

Vor dem Handelsstart hatte es noch nach einem klar negativen Start ausgesehen, weil der Zollstreit zwischen den USA und China zu Wochenschluss mit gegenseitigen Sonderzöllen in die nächste Runde ging. Auf Abgaben auf China-Einfuhren im Wert von 34 Milliarden US-Dollar reagierte China umgehend mit Zollerhebungen in ähnlichem Umfang. Anleger sehen in dem Konflikt eine Gefahr für das Wirtschaftswachstum.

Angetrieben davon, dass die US-Wirtschaft im Juni mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet, ging es an den Börsen aber dennoch klar nach oben. Die Regierung in Washington meldete in ihrem Arbeitsmarktbericht für Juni 213.000 neue Arbeitsplätze. Zugleich wurde der Stellenzuwachs für Mai auf 244.000 nach oben revidiert. Experten hatten für Juni lediglich mit 195.000 gerechnet.

Bei den Einzelwerten stachen an der Nasdaq die Aktien des Biotech-Unternehmens Biogen nach einem Erfolg bei einem möglichen Alzheimer-Medikament hervor. Sie schnellten um satte 17,1 Prozent nach oben. In einer Phase-II-Studie mit Alzheimer-Patienten in einem frühen Stadium habe der Antikörper BAN2401 das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringert, teilten Biogen und sein japanischer Partner Eisai mit.

Ansonsten war der Nachrichtenfluss auf Unternehmensseite dünn. Einige Konzerne mit großem globalem Fußabdruck gehörten angesichts des Handelsstreits mit China zu den Verlierern: Die Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar gaben moderate 0,1 Prozent ab. Die Papiere von Walt Disney fielen um 0,4 Prozent.

Für Gesprächsstoff sorgten noch Spekulationen über einen Einstieg von JPMorgan bei der Deutschen Bank. Die US-Großbank dementierte allerdings das von der „Wirtschaftswoche“ kolportierte Interesse. Für die Papiere von JPMorgan waren die Gerüchte denn auch kein Kursbeweger: sie zeigten sich gleichauf mit dem Markt 0,6 Prozent höher.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA555 2018-07-06/19:50