Forscher - Chinas Wachstum schwächt sich im zweiten Halbjahr ab

Shanghai (APA/Reuters) - Das Wachstum in China kühlt sich angesichts des Handelskonflikts mit den USA einem staatlichen Forschungsinstitut z...

Shanghai (APA/Reuters) - Das Wachstum in China kühlt sich angesichts des Handelskonflikts mit den USA einem staatlichen Forschungsinstitut zufolge im zweiten Halbjahr ab. Die Wirtschaftsleistung dürfte dann um 6,6 Prozent zulegen, sagte das staatliche Informationszentrum SIC am Samstag mit. China erlebe vermutlich eine leichte Abkühlung, weil die Risiken am Finanzmarkt stiegen und die Nachfrage zurückgehe.

„Die Unsicherheiten sowohl der internen als auch der externen wirtschaftlichen Entwicklungen nehmen zu“, hieß es. Das SIC ist mit der staatlichen Entwicklungs- und Planungskommission verbunden.

Der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten USA und China schaukelt sich mit Zöllen und Gegenzöllen hoch. Beide Länder verhängten am Freitag jeweils Zölle auf Warenimporte von 34 Milliarden Dollar. Chinas Regierung wirft den USA vor, den „größten Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte“ vom Zaun gebrochen zu haben. Regierungschef Li Jinping, aber auch die deutsche Regierung warnten, solche Konflikte schadeten am Ende allen. US-Präsident Donald Trump ist bereit, mit Zöllen gegen China noch nachzulegen: Letztlich könnten die USA dafür Waren im Wert von über 500 Milliarden Dollar ins Visier nehmen.

Um die Folgen des Konflikts abzumildern, hat die chinesische Zentralbank zusätzliches Geld in die Wirtschaft gepumpt. Zum Jahresauftakt hatte Chinas Wirtschaft noch 6,8 Prozent Wachstum geschafft. Die Zahlen für das Frühjahrsquartal werden am 16. Juli erwartet. Fachleute gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung dann um 6,7 Prozent zugelegt hat.