China investierte Milliarden in Ost- und Südosteuropa
Sofia (APA/dpa) - China hat in den vergangenen Jahren viele Milliarden Euro in die Infrastruktur Ost- und Südosteuropas investiert. Streng g...
Sofia (APA/dpa) - China hat in den vergangenen Jahren viele Milliarden Euro in die Infrastruktur Ost- und Südosteuropas investiert. Streng genommen handelt es sich gar nicht um Investitionen, weil die Projekte in der Regel mit chinesischen Krediten durch chinesische Firmen durchgeführt werden.
Vor allem in SERBIEN wurden Infrastrukturprojekte angeschoben: Das größte Stahlwerk in Smederevo wurde vom chinesischen Stahlriesen HBIS übernommen. Arbeiter aus China modernisieren Kraftwerke oder bauen Brücken und Autobahnen. Das Ende letzten Jahres gestartete größte Vorhaben ist der Neubau der Eisenbahn zwischen Belgrad und Budapest in UNGARN mit einem Auftragswert von 3,7 Milliarden Euro.
In GRIECHENLAND hat der chinesische Reederei-Konzern COSCO knapp 70 Prozent des Hafens in Piräus für 40 Jahre gepachtet. Dafür wurden fast 370 Millionen Euro lockergemacht, 350 weitere Millionen sollen investiert werden. Piräus ist die Drehscheibe für die geplante „Neue Seidenstraße“ in dieser Region. Von hier gehen die chinesischen Exporte per Bahn nach Osteuropa.
Ein besonderer Coup ist China in KROATIEN gelungen. Anfang dieses Jahres erhielt eine Staatsfirma den Zuschlag zum Bau einer strategisch wichtigen Brücke im Süden des Landes. Zahlreiche große europäische Unternehmen gingen leer aus und beschwerten sich bei der EU-Kommission über unlauteren Wettbewerb bei der Ausschreibung. Denn 350 der insgesamt 420 Millionen Euro Baukosten spendierte die EU-Kommission.