„Was hier in Tirol abläuft, ist schikanös“
Bevor die Ö-Tour ab heute in Tirol Station macht, ist Direktor Franz Steinberger aufgrund der Absperrungsvorgaben wütend.
Von Roman Stelzl
Fulpmes — Wenn der Radtross der Österreich-Rundfahrt nach dem gestrigen Auftakt heute Sonntag in Fulpmes einfährt, ist es für Tirol nur der Anfang. Vier Tage lang steht die Berg-Landschaft im Fokus: mit der Etappe von Kufstein auf das Kitzbüheler Horn (morgen) sowie von Kitzbühel nach Prägraten (Dienstag) und Matrei in Osttirol zum Großglockner (Mittwoch). Hier soll die Vorentscheidung fallen — Tirol ist noch präsenter als gewöhnlich.
Und genau das sorgt bei Ö-Tour-Direktor Franz Steinberger für Ärger. Der Grund: Auflagen betreffend der Absperrungen der Strecke seien unangemessen und würden das Budget der Tour sprengen. Der Personalaufwand und die Kosten steigen.
„Was hier in Tirol abläuft, ist schikanös. Das möchte ich einmal in dieser Klarheit sagen", schäumte der Niederösterreicher. „Wir haben hier etwa 960 Leute im Einsatz. So viele haben wir in Summe nicht einmal im Rest Österreichs", legte Steinberger nach. Auch das Androhen von Anzeigen sowie das verlangte Absperren von Supermarkt-Filialen am Sonntag stoßen ihm sauer auf: „Es ist schade für den Radsport, dass uns die Arbeit so erschwert wird. Das kostet uns viel Geld. Sonst gibt es so etwas nicht. Aber uns sind die Hände gebunden."
Sportlich gesehen lief Tag eins der Ö-Tour gestern reibungslos. Der Slowene Matej Mohoric (Bahrain) gewann die 152 Kilometer lange Etappe. Georg Zimmermann (GER/Tirol Team) wurde Zehnter, Stephan Rabitsch (AUT) wurde 16.