Konfliktparteien im Südsudan im Grundsatz einig über Machtteilung
Juba (APA/AFP) - Im seit viereinhalb Jahren andauernden Konflikt im Südsudan haben sich die Konfliktparteien im Grundsatz auf ein Modell zur...
Juba (APA/AFP) - Im seit viereinhalb Jahren andauernden Konflikt im Südsudan haben sich die Konfliktparteien im Grundsatz auf ein Modell zur Machtteilung geeinigt. Der Rivale von Südsudans Präsident Salva Kiir, Riek Machar, soll wieder Vizepräsident werden, teilte Sudans Außenminister Ahmed Al-Dierdiry am Samstag nach einem Treffen in der ugandischen Hauptstadt Kampala mit.
Insgesamt werde es vier Vizepräsidenten geben: Neben den beiden jetzigen komme eine Frau aus der Opposition dazu, Machar werde erster Vizepräsident.Kiir und Machar hätten im Grundsatz zugestimmt, die Details sollten in den kommenden Tagen ausgehandelt werden, sagte der Außenminister des Sudan. Ein ähnlicher Machtteilungsplan war 2015 unterzeichnet worden, ein Jahr später aber wieder hinfällig.
Ende Juni hatten sich die Konfliktparteien auf eine „dauerhafte“ Waffenruhe geeinigt. Im Rahmen des in Sudans Hauptstadt Khartum unterzeichneten Abkommens erklärten sich Regierung und Rebellen am Freitag zum Rückzug ihrer Truppen bereit.
Der Südsudan hatte im Sommer 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begannen bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Kiirs und seines Rivalen Machar. Seitdem wurden zehntausende Menschen getötet und vier Millionen Menschen in die Flucht getrieben.
Mehrere Anläufe zur Beendigung des Konflikts scheiterten bisher. Ein Friedensabkommen von August 2015 wurde durch schwere Gefechte zwischen den Truppen Kiirs und Machars im Juli 2016 in der Hauptstadt Juba zunichte gemacht. Auch eine im vergangenen Dezember verkündete Waffenruhe wurde nicht eingehalten.