Fortschritte bei Friedensverhandlungen für Südsudan

Juba/Kampala (APA/dpa/AFP) - Die Friedensverhandlungen von Regierung und Rebellen im Südsudan machen Fortschritte: Im seit viereinhalb Jahre...

Juba/Kampala (APA/dpa/AFP) - Die Friedensverhandlungen von Regierung und Rebellen im Südsudan machen Fortschritte: Im seit viereinhalb Jahren andauernden Konflikt enigten die Konfliktparteien im Grundsatz auf ein Modell zur Machtteilung . Bei einem Treffen mit Präsident Salva Kiir in Uganda habe sein ehemaliger Stellvertreter Riek Machar zugestimmt, wieder auf den Posten des Vize-Präsidenten zurückzukehren, hieß es.

Wie örtliche Medien am Samstag berichteten, sollen vier Vize-Präsidentenposten geschaffen werden, einer davon sei für eine Frau bestimmt, hieß es weiter. Das Treffen fand im Haus des ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni in Entebbe statt. Es wurde von Museveni und dem sudanesischen Präsidenten Omar Hassan al-Baschir vermittelt, wie eine Sprecherin des ugandischen Präsidenten sagte.

Am Freitag hatten die südsudanesische Regierung und die Rebellen unter anderem vereinbart, Soldaten aus zivilen Gebieten abzuziehen sowie ein gemeinsames vorläufiges Sicherheits-Komitee einzurichten. Zudem solle es einen Zeitrahmen für die Vereinigung der Streitkräfte geben. Am 30. Juni war in dem Bürgerkriegsland ein Waffenstillstand in Kraft getreten, der jedoch rasch gebrochen wurde. Regierungstruppen und Rebellen beschuldigten sich gegenseitig, für die neuen Kämpfe verantwortlich zu sein.

Der ölreiche ostafrikanische Staat erlangte 2011 die Unabhängigkeit. Nur zwei Jahre später brach ein Konflikt zwischen den Anhängern von Präsident Salva Kiir vom Volk der Dinka und den Unterstützern seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar vom Volk der Nuer aus. Rund vier Millionen Menschen - etwa ein Drittel der Bevölkerung - sind bisher geflohen, Zehntausende wurden getötet. Mehr als fünf Millionen Menschen sind nach UN-Angaben auf Lebensmittelhilfe angewiesen.