US-Außenminister Pompeo weist „Gangster“-Vorwurf Nordkoreas zurück

Pjöngjang/Tokio (APA/dpa/Reuters) - US-Außenminister Mike Pompeo hat die scharfe Reaktion Nordkoreas nach den jüngsten Gesprächen beider Län...

Pjöngjang/Tokio (APA/dpa/Reuters) - US-Außenminister Mike Pompeo hat die scharfe Reaktion Nordkoreas nach den jüngsten Gesprächen beider Länder über den Abbau des nordkoreanische Atomprogramms zurückgewiesen. „Ich weiß, was sich genau abspielte“, sagte Pompeo am Sonntag nach seiner Rückkehr aus Nordkorea in Tokio. „Als wir über den Umfang der Denuklearisierung sprachen, gab es keinen Widerspruch.“

Nordkoreas Außenministerium hatte der US-Verhandlungsseite eine „gangstermäßige Denkweise“ unterstellt und die Gespräche als „bedenklich“ bezeichnet.

„Falls solche Forderungen gangsterartig sind, dann ist die Welt ein Gangster“, sagte Pompeo in Anspielung auf die Forderungen an Nordkorea nach einer vollständigen atomaren Abrüstung. Es habe eine einstimmige Entscheidung im UN-Sicherheitsrat darüber gegeben, was erreicht werden müsse, betonte Pompeo.

Der US-Chefdiplomat sprach bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der südkoreanischen Außenministerin Kang Kyung-wha und dem japanischen Amtskollegen Taro Kono. Pompeo hatte beide über seine Unterredeungen mit der nordkoreanischen Führung am Freitag und Samstag unterrichtet.

Es gebe immer noch viel Arbeit, aber er sei zuversichtlich, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un an seinem Bekenntnis zu einer atomaren Abrüstung festhalte, das er beim Gipfel mit US-Präsident Donald Trump im Juni in Singapur abgegeben habe. „Der Weg, der vor uns liegt, wird schwierig sein, und wir wissen, dass Kritiker versuchen werden, unsere Erfolge kleinzureden“, sagte Pompeo.

In einer ersten Reaktion hatte das nordkoreanische Außenministerium der US-Seite am Samstagabend vorgeworfen, mit einer „gangstermäßigen Forderung“ einseitig Druck auf Nordkorea auszuüben, um das Land zur atomaren Abrüstung zu zwingen. Das Ergebnis der Gespräche mit Pompeo sei „extrem beunruhigend“, da die USA auf einer einseitigen kompletten, nachprüfbaren und unumkehrbaren Denuklearisierung Nordkoreas beharrten, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag aus einer Erklärung des Außenministeriums. Der „entschlossene und feste“ Vorsatz Nordkoreas, das Atomprogramm aufzugeben, könne dadurch in Gefahr geraten.