Fußball-WM: Kein zweites Elfer-Happy-End 2 - Auch Samedow trat zurück

Sotschi (APA/dpa) - Neben Sergej Ignaschewitsch muss die russische Nationalmannschaft künftig auch auf Mittelfeldmann Alexander Samedow verz...

Sotschi (APA/dpa) - Neben Sergej Ignaschewitsch muss die russische Nationalmannschaft künftig auch auf Mittelfeldmann Alexander Samedow verzichten. Der 33-Jährige gab seinen Team-Rücktritt bekannt. „Ich habe schon für mich entschieden, es ist Zeit zu gehen“, sagte der Spartak-Moskau-Spieler. Gegen Kroatien hatte er bis zur 54. Minute gespielt.

Der Verbandsspitze hat sich indes für einen Verbleib von Stanislaw Tschertschessow als Teamchef ausgesprochen. Dies sagten verschiedene Funktionäre, darunter der erste Vizepräsident Nikita Simonjan. Der 54-jährige Trainer selbst hatte in der Pressekonferenz nach dem Spiel auf die Frage nach seiner Zukunft gesagt: „Wir können nicht vorhersagen, ob ich bleibe oder nicht. Wir müssen alles genau analysieren.“

Der ehemalige WM-Cheforganisator Witali Mutko sieht das WM-Aus der „Sbornaja“ nicht als Verlust für den russischen Fußball. „Wir haben eine Mannschaft, die Millionen Menschen lieben gelernt haben. Das ist das Wichtigste“, sagte er der Agentur Tass am Sonntag in Moskau. Die Spieler hätten Charakter gezeigt, ihr Auftritt sei toll gewesen, sagte der Ex-Sportminister. Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin gilt als Schlüsselfigur des Dopings in Russland. Moskau dementiert ein organisiertes Doping, hat Mutko aber im Vorlauf zur WM aus der Schusslinie genommen.