Faustball: Medaille als Minimalziel für ÖFBB-Damen bei Linzer Heim-WM

Linz (APA) - Eine Medaille ist das Minimalziel von Österreichs Faustball-Damen bei der Heim-WM von Dienstag bis Samstag im Schulzentrum Auho...

Linz (APA) - Eine Medaille ist das Minimalziel von Österreichs Faustball-Damen bei der Heim-WM von Dienstag bis Samstag im Schulzentrum Auhof in Linz. Der ganz große Traum ist es natürlich, vor 2.300 Fans erstmals Gold zu erobern. Doch die Topfavoriten sind einmal mehr Titelverteidiger Deutschland und Brasilien, außerdem will auch die Schweiz neben Österreich wieder ganz vorne mitmischen.

Vor zwanzig Jahren war Linz, gemeinsam mit Villach, schon einmal WM-Austragungsort bei den Frauen, damals wurden die Gastgeber Dritter. Bei bisher sieben WM-Turnieren klassierte sich Österreich sechsmal in den Medaillenrängen, die größten Erfolge waren Silber bei der Premiere 1994 sowie 2014. 1998, 2002, 2006 und 2010 holte die ÖFBB-Auswahl jeweils Bronze. Einzig bei der WM in Brasilien vor zwei Jahren gab es keine rot-weiß-rote Medaille zu feiern, damals reichte es nur zu Platz fünf.

Seither zeigt die Formkurve aber wieder nach oben, die Österreicherinnen starten als Vizeeuropameisterinnen ins Heimturnier. Topfavorit ist jedoch erneut Rekordweltmeister Deutschland, der es bisher auf fünf Titel gebracht hat. Daneben holten bei den Frauen nur die Schweiz (2002) und Brasilien (2010) jeweils einmal Gold, das Österreich als einziger der vier Topnationen noch fehlt.

„Natürlich träumen wir von einem Finale und vielleicht sogar vom Titel im eigenen Land“, betonte deshalb Trainer Christian Zöttl, ergänzte aber sogleich: „Die ganz großen Favoriten sind andere. Für uns sind Deutschland und Brasilien, die sich auch im letzten Finale gegenüberstanden, die ganz großen Titelanwärter.“

Österreichs Kapitänin Karin Kempinger baut vor allem auf den Heimvorteil: „Mit unseren tollen Fans im Rücken wollen wir über uns hinauswachsen und Großes erreichen!“ Mit der Teilnahme an einer WM im eigenen Land, noch dazu in ihrer Heimatstadt Linz, geht für die 26-Jährige ein Kindheitstraum in Erfüllung. „Wir durften alle schon bei Großereignissen ins österreichische Teamdress schlüpfen, aber zuhause ist das für uns etwas ganz Besonderes.“

Zuletzt stand noch einmal ein Trainingslager im Bundessportzentrum Faaker See auf dem Programm. Neben der Arbeit am spielerischen und taktischen Feinschliff wurde dabei aus dem 14-köpfigen Vorbereitungskader das zehn Spielerinnen umfassende WM-Team nominiert. In der Verteidigung vertraut Zöttl auf Jana Pinsker, Katharina Lackinger und Kempinger, das Zuspiel übernehmen Teresa Pichler und Verena Hieslmair. Im Angriff sollen Ines Mayer, Janine Brunner, Marlene Hieslmair, Teresa Spadinger und Carina Steindl für die Punkte sorgen.