15-Jährige vergewaltigt: Angeklagter schilderte einvernehmlichen Sex

Wien (APA) - Ein Zeitungszusteller, der am 22. Dezember 2017 in Wien-Favoriten eine 15-Jährige vergewaltigt haben soll, hat sich am Montag a...

Wien (APA) - Ein Zeitungszusteller, der am 22. Dezember 2017 in Wien-Favoriten eine 15-Jährige vergewaltigt haben soll, hat sich am Montag am Landesgericht für Strafsachen mit einvernehmlichem Sex verantwortet. Das Mädchen, das er zwischen 3.00 und 4.00 Uhr auf der Straße aufgelesen hatte, habe sich in seinem Lieferwagen an ihn herangemacht.

„Hätte sie nicht angefangen mich zu berühren, wäre ich nicht auf diesen Gedanken gekommen“, erklärte der 25-Jährige einem Schöffensenat (Vorsitz: Stefan Apostol). Die Jugendliche habe ihn während seiner Zustelltour mit einem Handzeichen angehalten, sei zu ihm auf der Beifahrerseite in den Wagen gestiegen und habe ihn dann während der Fahrt „öfters berührt“. Nach der letzten Adresse und nachdem man sich in einer Tankstelle Bier besorgt hatte, habe das Mädchen im Wagen die Musik aufgedreht und „im Sitzen getanzt“, schilderte der indisch-stämmige Mann, der seit 2014 in Österreich lebt. Im weiteren Verlauf habe man sich nach hinten begeben, wo sie ihm die Hose ausgezogen hätte: „Dann haben wir uns hingelegt und es ist zum Geschlechtsverkehr gekommen.“

Bisher hatte der verheiratete Mann das geleugnet. Sowohl beim ersten Verhandlungstermin Anfang Mai als auch am 20. Juni, als er zuletzt Kontakt mit dem Gericht hatte, stritt er noch jeglichen sexuellen Kontakt ab. „Ich hatte Angst“, bemerkte er nun dazu.

Die Jugendliche war nach einem Besuch des Christkindlmarktes am Rathausplatz in einen Streit mit ihrer Mutter geraten. Sie verließ die Wohnung, irrte im Freien herum und wurde laut Anklage von dem Zeitungszusteller in verweintem Zustand aufgelesen, der ihr versprochen haben soll, sie nach Hause zu bringen. Am Beifahrersitz wurde die 15-Jährige der Staatsanwaltschaft zufolge vaginal vergewaltigt.