Pflicht erfüllt, jetzt konzentriert sich Wacker auf die Austria
Nach dem 3:2-Zittersieg im ÖFB-Pokal beim Drittligisten SC Team Wiener Linien fiebert der FC Wacker dem Meisterschaftsstart am kommenden Freitag (20.45 Uhr/TT.com-Ticker) in der Generali-Arena entgegen.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck – Wacker-Trainer Karl Daxbacher warf gestern nur noch einen kurzen Blick zurück auf den Saisonstart. „Die Pflicht haben wir trotz der ärgerlichen Gegentore erfüllt. Jetzt heißt es volle Konzentration auf die Wiener Austria.“ Klar, dass der FCW-Coach gestern den 4:0-Cuperfolg der Violetten im Derby bei Austria 13 unter die Lupe nahm: „Aber Schlüsse kann man daraus keine ziehen, denn Pokal und Liga sind zwei Paar Schuhe.“
Den Auftritt bei den Wiener Linien analysierte Daxbacher kurz und nüchtern: „Es hätte nicht so knapp sein dürfen, weil wir bei zwei Standards sehr schlecht reagierten und dann in der Schlussphase noch einige Sitzer ausließen.“ So sah es auch Torschütze Stefan Rakowitz, der sich über seinen Doppelpack nicht so recht freuen wollte: „Weil wir es uns unnötig schwer gemacht haben. So leicht darf man es dem Gegner nicht machen. Aber letztlich zählt einzig und allein der Aufstieg. Egal wie, wir stehen in der zweiten Runde und haben phasenweise doch auch recht gut gespielt und kombiniert“, erklärte der 28-Jährige, der so wie seine Mannschaftskameraden in Gedenken an Christoph Westerthaler mit Trauerflor auflief.
Mit dem Meisterschaftsstart am kommenden Freitag in der Generali-Arena hat der Cupauftakt vergangenen Samstag auf dem Rax-Platz gegen die drittklassigen Wiener Linien nur eines gemeinsam – die weite Fahrt nach Favoriten. Liefen die Tiroler gegen den Ostligisten im 4/1/4/1-Mantel auf, wird bei der Austria auf das in der Vorbereitung einstudierte 3/4/3-System umgestellt. Gegen die Veilchen soll Matthias Maak, der im Cup verletzungsbedingt fehlte, als Abwehrchef in der Dreierkette neben Stefan Meusburger und Dominik Baumgartner zum Einsatz kommen. Patrik Eler (Muskelfaserriss) fällt sicher aus, ob Roman Kerschbaum (Knöchelverletzung) und Ilkay Durmus (Adduktoren) dabei sind, wird die Trainingswoche weisen.
Der letzte Wacker-Neuzugang wird am Freitag in der Generali-Arena definitiv noch nicht dabei sein. „An einem flexibel einsetzbaren Offensivspieler sind wir noch dran“, bestätigte Alfred Hörtnagl die finale Transaktion auf dem Transfermarkt. Der Wacker-Manager erlebte auf dem Rax-Platz so wie die mitgereisten Fans ein Wechselbad der Gefühle, „weil wir nicht so zittern hätten dürfen, wie es das Ergebnis zum Ausdruck bringt“.