Innsbruck

„Die Stadt braucht diesen Busparkplatz“

© TT/Julia Hammerle

Aus der Wirtschaftskammer kommt die Forderung nach Beibehaltung eines zentralen Innsbrucker Busparkplatzes, Shuttles würden nicht funktionieren.

Innsbruck –Der Themenkomplex MCI-Neubau, Bustief­garage und Fußballplatz am Fenner-Areal bleibt in Innsbruck weiter Gesprächsthema Nummer eins. Gestern meldeten sich nun prominente Stimmen aus der Wirtschaft mit einer klaren Forderung zu Wort: Es brauche auch weiterhin einen zentralen – und zentral gelegenen – Busparkplatz.

900.000 Gäste, mehr als 1000 Arbeitsplätze und über 80 Mio. Euro Wertschöpfung würden auf das Konto der Bustouristen gehen, so Wirtschaftskammer-Bezirksobmann Karl Ischia. Handelsbetriebe, Gastronomie und Hotellerie, ja, die ganze Stadt würden von ihnen profitieren.

Die ins Spiel gebrachten Alternativen zu einem zentralen Busparkplatz seien untauglich: „Shuttle-Systeme, die die Gäste von Parkplätzen außerhalb der Stadt ins Zentrum bringen, funktionieren nicht. Nicht in Salzburg und auch anderswo nicht“, meint Christof Lüftner, Sprecher der Tiroler Busunternehmen. „Außerdem wollen wir keinen künstlich erzeugten zusätzlichen Verkehr in der Stadt.“

Noch sei man eine attraktive Destination, ergänzt Tourismus-Spartenobmann Pepi Hackl. „Wird die Fahrt nach Innsbruck aber zu teuer, Stichwort Parkgebühren, oder zu kompliziert, werden die Busse im ersten Schritt womöglich kreuz und quer über das Stadtgebiet verteilt parken oder in nächster Konsequenz einfach einen Bogen um unser Innsbruck machen“, so Hackl.

Tourismusstadtrat Vize-BM Franz X. Gruber (VP) und SPÖ-GR Helmut Buchacher verweisen auf die neu eingerichtete Arbeitsgruppe zur künftigen Abwicklung des Busreiseverkehrs, der sie gemeinsam mit Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) vorstehen. Dort würden neben der Politik auch „alle relevanten internen und externen Experten“ beigezogen werden, betont Buchacher – die Liste Fritz hatte zuletzt ja die Zusammensetzung der Gruppe kritisiert. „Ob eine Reisebusgarage unbedingt notwendig ist, oder wo zusätzliche Reiseparkplätze entstehen könnten, damit auch die Touristen die Stadt frei von Reisebussen erleben, wird auch der Tourismusverband mitbestimmen“, erklärt Buchacher weiter.

Die NEOS fordern in Sachen MCI-Neubau indes „absolute Transparenz und Kostenwahrheit“. Man wolle jetzt alle relevanten Zahlen auf dem Tisch haben und nicht erst im Herbst, so Klubobmann LA Dominik Oberhofer: „Es hilft weder dem MCI, noch den Studierenden und schon gar nicht unseren Steuerzahlern, wenn sich – so wie im Moment – ein Landesrat dazu bemüßigt fühlt, mit unterschiedlichsten Zahlen herumzujonglieren“.

Darüber hinaus sei es „grob fahrlässig“, einzelne Komponenten, die Bestandteil des Architekturwettbewerbs waren und politisch jahrelang gefordert worden seien, in Frage zu stellen – etwa den „für die Stadt Innsbruck so wichtigen Busparkplatz“. (TT)

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