Europas Leitbörsen schließen einheitlich fester
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gewann um 0,85 Prozent auf 3.483,31 Zähler. Damit beendete der Leitindex der Eurozone eine mehrtägige Verlustserie.
Positive Vorgaben aus Übersee und erfreuliche Unternehmensnachrichten haben Europas Börsen am Dienstag wieder Schwung verliehen. In Asien bekamen insbesondere die chinesischen Aktienmärkte Auftrieb durch die Hoffnung auf eine expansivere chinesische Geldpolitik sowie staatliche Konjunkturmaßnahmen. Die US-Börsen zeigten sich im Verlauf ebenfalls klar im grünen Bereich.
Enttäuschende Konjunkturnachrichten konnten kaum belasten: Die Stimmung der Unternehmen im Euroraum hat sich im Juli überraschend deutlich eingetrübt.
Im europäischen Branchenvergleich hatten Rohstofftitel die Nase vorn. Dahinter legten die Indizes der Autounternehmen und Banken ebenfalls klar zu - beflügelt von starken Unternehmenszahlen aus Paris und Zürich.
So kletterten PSA-Aktien um fast 15 Prozent nach oben und waren damit so teuer wie seit gut sieben Jahren nicht mehr. Max Warburton vom US-Analysehaus Bernstein Research sprach von „schlicht gigantischen Halbjahreszahlen“ des französischen Automobilkonzerns. Auch andere Experten fanden lobende Worte für das überraschend starke Abschneiden.
Bei den Titeln des französischen Mitbewerbes Renault reichte es nur für ein kleines Plus von 0,6 Prozent. Etwas stärkeren Widerhall fanden die PSA-Zahlen bei den Aktien der deutschen Wettbewerber. So zogen VW Vorzüge um 2,8 Prozent an und Daimler konnten sich um 2,5 Prozent verbessern. Die VW-Papiere hätten auch von der Nachricht profitiert, dass BMW-Einkaufschef Markus Duesmann in den Volkswagen-Konzernvorstand wechselt, hieß es.
Auf weniger Begeisterung stieß die Halbjahresbilanz des Reifenherstellers Michelin, dem der starke Eurokurs zu schaffen machte: Die Aktien schafften ein dennoch ein Plus von 2,2 Prozent.
In Zürich gewannen UBS dank guter Quartalsresultate 4,3 Prozent. Der überraschende Gewinnanstieg geht vor allem auf das Investmentbanking zurück und schürte unter den nicht gerade erfolgsverwöhnten Branchenanlegern etwas Hoffnung für die gerade anlaufende Berichtssaison. Die Aktien des Schweizer Konkurrenten Credit Suisse zogen um 2,3 Prozent an.
Unter den Finanzwerten im Euro-Stoxx-50 konnten sich BNP Paribas um 2,7 Prozent verbessern. Intesa SanPaolo gewannen 3,1 Prozent an Wert und BBVA schlossen um 2,2 Prozent höher.
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