Zürcher Börse schließt etwas höher
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit einem Plus aus dem Handel gegangen. Der SMI arbeitete sich nach einem n...
Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit einem Plus aus dem Handel gegangen. Der SMI arbeitete sich nach einem noch etwas zögerlichen Beginn an die 9000-Punkte Marke heran und konnte sie später mit Rückenwind von der Wall Street deutlicher überwinden.
Nach der Verschnaufpause vom Montag hat der Leitindex damit an die starke Entwicklung der beiden Vorwochen angeknüpft. Der Bankensektor wurde von guten Zahlen der UBS gestützt.
Die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik in China habe das Sentiment gestärkt, hieß es im Handel. Die Regierung in Peking will die Exportwirtschaft im Kampf gegen die US-Strafzölle stützen. Weiterhin gilt die Aufmerksamkeit aber auch dem internationalen Handelsstreit. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker wird am Mittwoch in Washington erwartet. Im Vorfeld des Besuchs sagte er, dass er ohne konkretes Angebot kommen werde. Die Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone waren etwas schwächer ausgefallen als erwartet. In den USA lag der Fokus auf Unternehmenszahlen.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,51 Prozent höher auf 9.005,58 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,73 Prozent auf 1.478,96 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,43 Prozent auf 10.741,11 Punkte.
Die Aktien der UBS zogen nach den Halbjahreszahlen um 4,3 Prozent an und lagen an der Spitze des SMI/SLI. Die Großbank hatte sowohl beim Vorsteuergewinn als auch beim Konzernergebnis selbst die ambitioniertesten Analystenerwartungen übertroffen. Bei den Spartenergebnissen gab es hingegen Licht und Schatten. So blieb der Ergebnisbeitrag aus der Vermögensverwaltung geringfügig hinter den Schätzungen zurück. Ein weiterer Wermutstropfen war der Nettoneugeldabfluss.
Im Sog von UBS rückten auch die Papiere der Credit Suisse (+2,3 Prozent) überdurchschnittlich vor. Demgegenüber büßten Julius Bär weitere 0,8 Prozent ein, nachdem sie bereits am Montag 4 Prozent verloren hatten.
Neben den Großbanken legten Adecco (+2,6 Prozent) stärker zu. Hier kam Unterstützung durch gute Zahlen des niederländischen Konkurrenten Randstad. Gut gesucht waren überdies die Papiere des Zementkonzerns LafargeHolcim (+2,0 Prozent) nach guten Zahlen der indischen Tochter ACC. Auch SGS (+1,0 Prozent), Givaudan und ABB (je +0,9 Prozent) waren gefragt, ebenso wie die Aktien der Versicherer Swiss Life (+1,3 Prozent) und Bâloise (+1,0 Prozent).
Die Pharmaschwergewichte gaben mit Roche (+0,5 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) erst gegen Handelsschluss leicht positive Impulse.
Auf der Verliererseite verbuchten unter den Standardwerten Aryzta (-3,0 Prozent) die größten Abgaben. Nebst Julius Bär schlossen auch Nestlé, Kühne+Nagel (je -0,7 Prozent), Swatch (-0,6 Prozent), Lonza und Dufry (je -0,4 Prozent) mit deutlicheren Kursverlusten.
~ ISIN CH0009980894 ~ APA446 2018-07-24/18:30