Europas Leitbörsen zur Eröffnung wenig bewegt erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach den klaren Vortagesgewinnen dürften die Anleger am europäischen Aktienmarkt am Mittwoch wegen möglich...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach den klaren Vortagesgewinnen dürften die Anleger am europäischen Aktienmarkt am Mittwoch wegen möglicher Neuigkeiten im Handelskonflikt zunächst etwas abwarten. Der Euro-Stoxx-50 wird mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent auf 3.476 Punkten kaum verändert erwartet. Der X-DAX als vorbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte gut eine Stunde vor Handelsbeginn ein knappes Minus von 0,06 Prozent auf 12.681 Punkte. In London tendierte der Future auf den FTSE-100 ebenfalls knapp schwächer mit einem Minus von 0,06 Prozent.
Am Dienstag hatten die Aktienmärkte stark davon profitiert, dass China mit einem Bündel von Maßnahmen die Nachfrage im Land ankurbeln und so die Auswirkungen des Handelsstreits mildern will. Mit Spannung dürften die Börsianer nun nach Washington schauen, wo sich am Abend EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump trifft. Trump geht mit unverhohlenen Drohungen in das Gespräch: Er hat bereits davor deutlich gemacht, im Handelskonflikt nicht vor weiteren Zöllen zurückzuschrecken, sollten die Handelspartner keine Zugeständnisse machen.
Bei den Konjunkturdaten dürfte das ifo-Geschäftsklima für die deutsche Wirtschaft Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In den wichtigsten Teilindikatoren erwarten Ökonomen für Juli ein leichter Rückgang zum Vormonat. Unter den Einzelwerten dürfte sich das Marktinteresse auf aktuelle Geschäftszahlen unter anderem von Linde und Deutsche Bank richten.
Die Aktien der Deutschen Bank reagierten positiv auf die Bekanntgabe endgültiger Kennziffern zum zweiten Quartal. Auf der Handelsplattform Tradegate fielen sie zuletzt um 0,8 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag. Ein Börsianer sah zunächst keine neuen Impulse in der Veröffentlichung. Die Deutsche Bank hatte bereits vor gut einer Woche Eckdaten zum zweiten Quartal veröffentlicht, die nun weitgehend bestätigt wurden. Die Aktien hatten daraufhin kräftig angezogen, liegen aber immer noch gefährlich nahe an dem Ende Juni erreichten Rekordtief von 8,755 Euro.
Linde-Papiere stiegen im vorbörslichen Handel auf Tradegate um 0,1 Prozent. Der vor der Fusion mit Praxair stehende Industriegasekonzern hat im zweiten Quartal von besseren Geschäften in der kleineren Sparte Anlagenbau profitiert. Der Umsatz der Münchner legte um 1,1 Prozent zu, bereinigt um Währungseffekte stiegen die Erlöse um knapp 9 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um 3,3 Prozent, der Nettogewinn gar um mehr als 50 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA066 2018-07-25/08:36