Strafzölle - DIW für transatlantisches Freihandelsabkommen
Berlin (APA/dpa) - Vor dem Spitzentreffen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump hat sich DIW-Chef Marcel ...
Berlin (APA/dpa) - Vor dem Spitzentreffen von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker mit US-Präsident Donald Trump hat sich DIW-Chef Marcel Fratzscher für ein transatlantisches Freihandelsabkommen ausgesprochen. „Ich habe die Hoffnung, dass US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsident Juncker sich auf eine große Freihandelszone einigen werden“, so der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
„Hiervon würden alle profitieren, die USA genauso wie die EU.“ Deutschland wäre mit der größte Gewinner, denn das deutsche Wirtschaftsmodell hänge wie kein anderes von Freihandel und von offenen Grenzen ab.
Juncker und EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström treffen am Mittwoch in Washington mit Trump zusammen. Ziel der EU ist es vor allem, eine Eskalation des Handelskonflikts zu vermeiden und Trump von der Einführung von Sonderzöllen auf Autoimporte abzuhalten. Diese würden vor allem die deutsche Wirtschaft deutlich stärker treffen als die bereits geltenden Abgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte.
Fratzscher sagte, ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, das alle Zölle abschaffe, wäre wirtschaftlich „kein großer Wurf“, denn Zölle seien bereits sehr niedrig. „Trotzdem hätte ein solches Abkommen einen hohen symbolischen Wert und wäre ein großer Erfolg für EU-Kommissionspräsident Juncker, der damit zeigen könnte, dass die EU auch global ein wichtiger Partner ist und die Interessen seiner Mitgliedsstaaten erfolgreich vertritt.“