Rad-WM 2018

Rad-WM in Tirol: “Werden Toleranz und Verständnis brauchen“

Die Straßensperren während der Rad-WM werden im Großraum Innsbruck Zehntausende betreffen.
© EXPA/ JFK

Veranstalter und Polizei informierten in Hall über die Herausforderungen während der Rad-WM. Sämtliche Streckensperren sind bereits online.

Hall –Acht Wettkampftage, zwölf Rennen, 1000 der weltbesten Athleten, konservativ geschätzt 500.000 Zuschauer entlang der Strecken: Die UCI Straßenrad-WM (22. bis 30. September) ist die größte Sommersportveranstaltung, die Tirol je erlebt hat. Neben der Chance, rund 250 Mio. TV-Zuschauern in aller Welt traumhafte Tiroler Landschaftsbilder zu servieren, bringt die WM durch zahlreiche Straßensperren aber auch massive Einschränkungen im Alltag der Bevölkerung.

Genau diese Sperren waren am Dienstagabend Hauptthema bei einem Infoabend mit Organisatoren und Polizei in Hall. Obwohl die Stadt keineswegs zu den am stärksten betroffenen Gemeinden der Region zählt – verglichen etwa mit weiten Teilen von Innsbruck, den Martha-Dörfern, Gnadenwald, Aldrans, Lans oder Patsch –, gab es dennoch viele Fragen: Wo werden die Bewohner betroffener Straßenzüge, aber auch die vielen Rad-Fans in dieser Zeit parken? Wie lässt sich das Abholen der Kinder von Schulen und Kindergärten – die von Veranstalterseite schon vor den Ferien informiert wurden – am besten organisieren?

Esther Wilhelm, Kommunikationschefin der Rad-WM, rät dazu, sich schon im Vorfeld zu informieren und die Alltagswege vorauszuplanen – etwa auch, welche in dieser Zeit besser zu Fuß oder mit den Öffis zurückzulegen sind. Sämtliche Straßensperren, genau pro Ort und Rennen aufgeschlüsselt, sind unter www.innsbruck-tirol2018.com/verkehrsinfo bereits abrufbar.

„Die Rad-WM wird eine große Herausforderung für uns alle“, meinte Günther Geir, Verkehrsreferent im Bezirkspolizeikommando – für die Bevölkerung, die während der Rennen temporär „eingesperrt“ sei, aber auch für die Polizei, die alle Strecken frühzeitig verkehrsfrei halten muss. Geir hatte dazu wichtige Grundsatzinformationen parat: So haben Blaulichtorganisationen immer freie Fahrt – ein Rennen könne z. B. bei einem Großbrand auch unter- oder ganz abgebrochen werden. An Querungsstellen – von denen es etwa in Hall drei geben wird – dürfen neben Feuerwehr, Rettung & Co. ausschließlich soziale Dienste (Stichwort: Essen auf Rädern) und Notfälle kreuzen.

Die Vorbereitungen für die Straßensperren beginnen jeweils schon 90 Minuten, bevor der erste Radfahrer kommt. Ab 45 Minuten vor Rennbeginn darf man mit dem Auto nicht mehr gegen die Rennrichtung fahren, aber sehr wohl noch in Rennrichtung. 15 Minuten vor Eintreffen der Radfahrer ist kein Fahrzeugverkehr mehr möglich (von der Polizei per gelber Flagge signalisiert), ab zehn Minuten vorher herrscht Totalsperre (rote Flagge), das heißt, auch Fußgänger dürfen nicht mehr queren.

Vielerorts wird es Park- und Halteverbotszonen geben (in Hall etwa in der Kaiser-Max- und Galgenfeldstraße). Zudem werden Kreuzungsbereiche und – um „Einsickerverkehr“ während der Rennen zu verhindern – auch Parkflächen abgegittert werden. Nicht nur deshalb lautet Geirs Appell: „Wir werden in dieser Phase alle viel Toleranz und Verständnis brauchen.“ (md)

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