Tirol

Ja zu Wohnanlage auf Imster Plangg

Die unteren beiden Gebäude der Wohnanlage sollten die Hanglage optimal nutzen.
© Rennstraßen GmbH

Statt dem ursprünglichen Plan eines 40 Meter langen Wohnblocks wurde nun eine Anlage mit drei Wohnkörpern und 23 Einheiten vorgelegt. Die organisierten Anrainer bleiben weiterhin skeptisch.

Von Alexander Paschinger

Imst –Mit großer Mehrheit – nämlich 16 Ja zu zwei Nein und einer Enthaltung – nahm der Imster Gemeinderat am Dienstag die Widmung und den Bebauungsplan einer Wohnanlage auf der Plangg an. Damit ist die künftige Wohnanlage mit 23 Einheiten ein gutes Stück weiter. Doch die Skepsis der Anrainer bleibt. Eine kleine Gruppe von Beobachtern der Sitzung kündigte schließlich weitere Einsprüche an.

Die Plangg am Ostrand von Imst ist vor allem von Einfamilienhäusern am Hang geprägt. Im ersten Entwurf der Rennstraßen GmbH der Strobl­ Group war noch ein einziger Block mit 40 Metern Länge vorgesehen. „Das wollte keiner und wurde ja auch abgelehnt“, schilderte Stadtchef Stefan Weirather die Entwicklung. Es gab eine Unterschriftenliste von etwa 40 Anrainern, der Gemeinderat sagte Nein und auch die Abteilung Raumordnung war dagegen. Aber nun wurde ein zweites Grundstück gekauft und großzügiger geplant.

Von „architektonisch gelungen“ sprachen die meisten Gemeinderäte am Dienstagabend. „Grenzwertig, aber genehmigungsfähig“, beurteilte auch Vizebürgermeister Gebi Mantl die Planungen.

16 der 19 Gemeinderäte stimmten für die Widmung und den Bebauungsplan der geplanten Wohnanlage Plangg mit 23 Einheiten.
© Paschinger

Durchaus „ambitioniert, aber es passt nicht in diese Gegend und widerspricht dem Raumordnungskonzept“, meinte hingegen GR Helmuth Gstrein von der oppositionellen IFI. Auch seine Stadtratskollegin Andrea Jäger beklagte die verdichtete Bauweise in dieser Gegend, die eben von Einfamilienhäusern geprägt sei. Solche Verdichtungen gehörten ins Zentrum, aber nicht in die Peripherie, unterstützt die IFI die Anliegen der Anrainer. Und Jäger forderte künftig einen Masterplan.

Den gebe es mit dem Raumordnungskonzept, erklärte hingegen Vizebürgermeister Stefan Krismer. Es sei Aufgabe der Stadt, leistbaren Wohnraum auch für Besserverdiener zu schaffen. Mantl zitierte wiederum aus dem RO-Konzept, dass bei größeren Baulandreserven verdichtete Bauweise vom Land erwünscht sei, was auch von Stadtchef Weirather als Landtagsmandatar bestätigt wird.

Die Anrainer verfolgten die Diskussion im Gemeinderat relativ ungerührt. Nach der Sitzung wurden aber durchaus zuvor verwendete Argumente wieder aufgegriffen. Dass eben mit dieser Wohnanlage der Oberen Plangg auf einen Schlag 70 Prozent des derzeitigen Wohnbestandes hinzukomme.

Hans Strobl, früherer Chef der Firma Strobl, will bei den Anrainern Verständnis für die Anlage wecken: „Wir nutzen die Hanglage aus. Ein neues Einfamilienhaus wäre optisch einen Stock höher.“

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