Kardinal Marx: Muslime nicht von vornherein als Bedrohung sehen

München (APA) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, hat sich dagegen ausgesprochen, Muslime von v...

München (APA) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, hat sich dagegen ausgesprochen, Muslime von vornherein unter Generalverdacht zu stellen. „Ich kann doch nicht sagen: Weil du Muslim bist, bist Du für mich eine Bedrohung“, sagte Marx laut Kathpress im Interview der „Münchner Kirchenzeitung“ (Ausgabe 29. Juli).

Das sei wider den christlichen Glauben. Zudem seien nicht alle Angehörigen einer Religion gleich. Es gebe manche, die seien gar nicht religiös. Auch seien nicht alle Muslime Fanatiker.

Für Christen gibt es nach den Worten von Marx wichtige Punkte, an denen sie festzuhalten haben. Dazu gehörten Respekt, Nächstenliebe, Solidarität mit den Schwachen und Armen. „Ich kann nicht einfach unterstellen, dass die Muslime, die mir begegnen, diese Werte nicht teilen“, sagte der Kardinal und fügte hinzu: „Vielleicht teilen ja auch einige Christen diese Werte nicht.“

Für den Umgang mit Muslimen gelte es, miteinander zu reden. „Nicht wir entscheiden über die Werte der anderen, sondern wir müssen mit ihnen sprechen, um herauszufinden, was ihre Werte und Überzeugungen sind.“ Zuerst handle es sich um Menschen, dann komme der Glaube.