Gerichtssplitter

Blaulichtfahrt verriet Hoteleinbrecher

Symbolfoto.
© dpa/Andreas Gebert

Für 200 Euro die Nacht hatte im März ein von der Sozialhilfe lebender Tiroler in einem Viersternehotel übernachtet. Genau zu dieser Zeit war...

Für 200 Euro die Nacht hatte im März ein von der Sozialhilfe lebender Tiroler in einem Viersterne­hotel übernachtet. Genau zu dieser Zeit waren im Hotel Diebstähle gemeldet worden. Einmal hatte der nun am Landesgericht wegen Einbruchsdiebstahls angeklagte 26-Jährige den Diebstahl von 600 Euro aus seinem Zimmer angezeigt. Zeitnah wurden jedoch auch noch einem anderen Gast Geld und Bankomatkarte aus dem Zimmer gestohlen. Die Lösung des Falles war dann später mehr als kurios. War der 26-Jährige später doch der Polizei aufgefallen, als er beim Olympiastadion wie wild mit einem unerlaubt montierten Blaulicht herumgekurvt war. Bei der Durchsuchung des Pkw fanden sich dann auch die Bankomatkarte des zweiten bestohlenen Gastes sowie ein Dietrichsatz. Vor Gericht fand der einst Suchtgiftkranke dafür so viele widersprüchliche Ausreden, dass sie für das Gericht „den Rahmen einer DIN-A4-Seite sprengten“. Zur Hälfte bedingte 1600 Euro Geldstrafe ergingen.

Kinderpornografische Videos häufen sich auf Online-Nachrichtendiensten. Ein ansonsten völlig unbescholtener Tiroler hatte so etwas – ohne weiterzudenken – weitergeschickt und saß gestern prompt vor dem Strafgericht. Da sonstige Belege für Pädophilie fehlten, erging eine Diversion über 900 Euro. (fell)