Handelskonflikt mit den USA überschattet Brics-Gipfeltreffen

Johannesburg (APA/dpa) - Der Handelskonflikt mit den USA hat die Eröffnung des Gipfeltreffens der Brics-Staaten überschattet. Die Staats- un...

Johannesburg (APA/dpa) - Der Handelskonflikt mit den USA hat die Eröffnung des Gipfeltreffens der Brics-Staaten überschattet. Die Staats- und Regierungschefs der aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika kamen am Mittwoch zu dreitägigen Beratungen in Johannesburg zusammen.

Die Politik der Regierung von US-Präsident Donald Trump ziele darauf ab, die Handelsbedingungen zugunsten der USA zu verzerren, sagte Südafrikas Handelsminister Rob Davies vor Beginn des Gipfels. „Die ersten Schüsse eines Handelskriegs sind gefeuert worden.“

Südafrika drohe, zum „Kollateralschaden“ des Konfliktes der Großmächte zu werden, sagte Davies. Die USA sind vor allem mit China und der EU in einem Handelskonflikt. Washington hatte zunächst Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, später noch weitere auf chinesische Importe. Nun prüfen die USA auch Sonderzölle auf den Import europäischer Autos.

Zum Gipfeltreffen wurden alle Staats- und Regierungschefs der Brics-Länder erwartet: Russlands Präsident Wladimir Putin, seine Amtskollegen Xi Jinping aus China und Michel Temer aus Brasilien sowie der südafrikanische Gastgeber Cyril Ramaphosa und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi. Bei den Beratungen soll es neben Wirtschaftsthemen auch um UN-Friedensmissionen und die Gründung eines gemeinsamen Zentrums zur Impfstoffforschung gehen. Südafrika hat in diesem Jahr die rotierende Brics-Präsidentschaft inne.