Explosion bei US-Botschaft in Peking: Sprengsatz aus Feuerwerksmaterial
Die Polizei riegelt das Gebiet um die Botschaft vorübergehend ab, gab die Straße vor der Botschaft aber nach weniger als einer Stunde wieder für den Verkehr frei.
Peking – Vor der amerikanischen Botschaft in Peking ist am Donnerstag ein Sprengsatz explodiert. Größere Schäden gab es nicht, wie Augenzeugen berichteten. Auf dem Boden an einer Ecke der Botschaft waren aber Explosionsspuren zu sehen.
Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr von einem chinesischen Mitarbeiter der US-Botschaft, jemand habe einen Gegenstand über den Zaun auf das Grundstück des Anwesens geworfen. Doch habe ein Botschaftsmitarbeiter das Teil wieder zurück auf die Straße geworfen, wo es dann explodiert sei. Es sei ein selbst gebastelter Sprengsatz gewesen. Die US-Botschaft bestätigte die Explosion: „Nach Angaben des Sicherheitsoffiziers der Botschaft gab es eine Person, die die Bombe gezündet hat. Außer dem Bombenleger wurde niemand verletzt.“
Täter an der Hand verletzt
Der 26-jährige mutmaßliche Täter sei nach den Angaben der chinesischen Polizei an der Hand verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden. Er stamme aus Tongliao in der autonomen Region Innere Mongolei im Norden Chinas und habe den Sprengsatz vermutlich aus Feuerwerksmaterial gebaut, teilte die Polizei mit. Ein Motiv wurde nicht genannt.
„Es gab eine Explosion und dann eine große Rauchwolke“, berichtete ein Augenzeuge. Die Polizei riegelt das Gebiet um die Botschaft vorübergehend ab, gab die Straße vor der Botschaft aber nach weniger als einer Stunde wieder für den Verkehr frei.
Eine Frau, die in der Botschaft ein Visum beantragte, sagte der dpa: „Es gab einen Alarm, dann stürmten viele Leute mit schusssicheren Westen durch den Raum.“ (dpa)