Identitäre-Prozess: Letzte Runde im Verfahren in Graz

Graz (APA) - Im Grazer Straflandesgericht ist der Prozess gegen 17 Anhänger der rechtsradikalen Identitären Bewegung Österreich (IBÖ) am Don...

Graz (APA) - Im Grazer Straflandesgericht ist der Prozess gegen 17 Anhänger der rechtsradikalen Identitären Bewegung Österreich (IBÖ) am Donnerstag in die letzte Runde gegangen. Seit 4. Juli mussten sich die Beschuldigten wegen Teilnahme bzw. Gründung einer kriminellen Vereinigung verantworten, einigen wird auch noch Verhetzung, Nötigung, Sachbeschädigung sowie in einem Fall Körperverletzung vorgeworfen.

Der Prozess war ursprünglich bis 31. Juli anberaumt. Am zehnten Verhandlungstag wurde aber bereits ein Urteil erwartet, da am Vortag fast alle Befragungen und Verlesungen durchgeführt wurden. Es stand nur noch die ergänzende Befragung eines Angeklagten aus, der am Mittwoch krank war, dann sollte den Plädoyers von Staatsanwalt und Verteidigung nichts im Wege stehen.

Die Angeklagten - 16 Männer und eine Frau - im Alter zwischen 20 und 35 Jahren stammen aus fast allen österreichischen Bundesländern. Sie fühlten sich einheitlich nicht schuldig, obwohl sie die Aktionen selbst nicht abstritten. Doch von Verhetzung und gar krimineller Vereinigung könne keine Rede sein, hieß es in den Rechtfertigungen. Im Falle eines Schuldspruches können Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren verhängt werden.