Wizz-Chef sieht einige Airlines von Wien bald wieder abwandern

Wien/Budapest (APA) - Am Flughafen Wien expandieren derzeit viele Fluggesellschaften. Darunter die ungarische Billig-Airline Wizz. Wizz-Air-...

Wien/Budapest (APA) - Am Flughafen Wien expandieren derzeit viele Fluggesellschaften. Darunter die ungarische Billig-Airline Wizz. Wizz-Air-Gründer Jozsef Varadi hält den Markt hier für überhitzt. Das sei zum Vorteil der Konsumenten. Aber er glaube, dass es in zwei Jahren einige Anbieter nicht mehr geben wird, sagte der Airlinechef im „Kurier“ und in der „Kronen Zeitung“ (Donnerstag).

„Wir werden alles tun, um einer der Gewinner zu sein.“ Varadi glaubt auch, dass der AUA (Austrian Airlines) harte Zeiten bevorstehen. „Die AUA hatte es bisher sehr gemütlich und die Lufthansa-Gruppe hat ein Monopol in Wien. Das ändert sich derzeit, die Low-Cost-Airlines werden erfolgreich sein. Wir werden sehen, was mit Laudamotion passiert, was mit Level passiert, und wir werden eine schwächere Lufthansa-Gruppe sehen“, vermutet der ungarische Wizz-Chef.

Dass die AUA den Wettbewerb gegen die Low-Cost-Airlines aushält, ist für ihn keine Frage. „Da die AUA Mitglied der Lufthansa-Gruppe ist, ist das keine Frage des Überlebens, sondern eine Frage der Größe. Die AUA wird reduzieren und ihre Kapazitäten verkleinern müssen, um intakt zu bleiben“, vermutet der Wizz-Chef im „Kurier“. Die AUA habe ja schon in der Vergangenheit finanziell nie stark performt.

Dass Wizz Kostenführer sei, weil die Mitarbeiter nach ungarischen Kollektivverträgen entlohnt würden, bestreitet der Manager. „Das behauptet nur die Konkurrenz. Unsere Piloten in Wien bekommen den ortsüblichen Lohn.“ Jeder Mitarbeiter in Österreich werde gemäß den österreichischen Verträgen und Lohnstandards bezahlt. „Wir zahlen unseren österreichischen Piloten mehr als Eurowings.“ Die Arbeitskosten machten bei Wizz Air weniger als 10 Prozent der Gesamtkosten aus, nicht nur in Österreich. „Aber wir fliegen ein Flugzeug 12,5 Stunden am Tag, die AUA nur sieben.“

Möglich sei, dass Wizz bald auch von anderen österreichischen Flughäfen wegfliegen wird. Man führe gute Gespräche. In Wien will Varadi in fünf Jahren auf 500 bis 1.000 Mitarbeiter und 10 bis 15 Flugzeuge wachsen.

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