Syriens Kurden nähern sich an Assad-Regierung an

Damaskus (APA/dpa) - Die von den USA unterstützten Kurden im Norden Syriens nähern sich an die Regierung von Syriens Machthaber Bashar al-As...

Damaskus (APA/dpa) - Die von den USA unterstützten Kurden im Norden Syriens nähern sich an die Regierung von Syriens Machthaber Bashar al-Assad an. Beide Seiten verhandeln nach kurdischen Angaben über eine Kooperation auf lokaler Ebene.

Die Gespräche würden auf niedriger Ebene geführt und drehten sich derzeit um die Instandsetzung des wichtigen Staudamms Al-Tabqa, erklärte Ilham Ahmed, Chef des Exekutivrats der von den Kurden angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Bisher habe es keine ergiebigen Ergebnisse gegeben.

Die syrischen Kurden haben ein gespaltenes Verhältnis zu Assad. Schon unter der Herrschaft von dessen Vater Hafez beklagten sie sich über Diskriminierung.

Im Zuge des Bürgerkriegs brachten die Kurden große Gebiete im Norden und Osten Syriens unter Kontrolle. Dort haben sie eine sogenannte Selbstverwaltung errichtet.

Die SDF sind in Syrien zugleich ein wichtiger Partner der von den USA geführten internationalen Anti-IS-Koalition. Die Kurden befürchten jedoch, sie könnten nach einem möglichen Abzug der US-Truppen ohne Schutzmacht zurückbleiben.

Vor allem die benachbarte Türkei will die Macht der Kurden in Nordsyrien zurückdrängen. Türkische Truppen und verbündete syrische Rebellen hatten im Frühjahr bereits das Gebiet um die bisher von Kurden kontrollierte Stadt Afrin im Nordwesten Syriens erobert.

Die Assad-treue syrische Zeitung „Al-Watan“ berichtete Anfang Juli sogar, die Kurden verhandelten mit Vertretern aus Damaskus über eine Übergabe von kurdischen Gebieten an die Regierung. Die Kurden wiesen diese Meldung jedoch als falsch zurück.

(Alternative Schreibweise: Al-Tabka)