Vorläufiger Machtteilungsplan im Südsudan unterzeichnet
Juba (APA/AFP) - Die südsudanesischen Konfliktparteien haben einen vorläufigen Plan zur Machtteilung unterschrieben, der dem Bürgerkrieg ein...
Juba (APA/AFP) - Die südsudanesischen Konfliktparteien haben einen vorläufigen Plan zur Machtteilung unterschrieben, der dem Bürgerkrieg ein Ende setzen soll. Präsident Salva Kiir werde künftig wieder sein Rivale Riek Machar als Vizepräsident an die Seite gestellt, erklärte der sudanesische Außenminister Al-Dirdiri Mohamed Ahmed bei der Unterzeichnungszeremonie am Mittwoch in Khartum.
Die vorläufige Abmachung soll am 5. August von einer endgültigen Version abgelöst werden. Sobald diese endgültige Vereinbarung unterzeichnet worden ist, haben die Konfliktparteien drei Monate Zeit zur Bildung einer Übergangsregierung. Diese soll dann für 36 Monate im Amt bleiben. Im vorläufigen Plan wurde unter anderem festgelegt, dass die Übergangsregierung aus 35 Ministern bestehen soll, von denen Kiir 20 und Machar neun Posten besetzen darf. Die übrigen Ämter sind für andere Gruppen bestimmt.
Offene Fragen bleiben laut Ahmed bezüglich der Machtteilung auf regionaler und lokaler Ebene. Sie sollen im weiteren Verhandlungsverlauf geklärt werden. Kiirs Anhänger begrüßten die vorläufige Vereinbarung und sprachen von einer „großartigen Errungenschaft“. Im Juni hatten sich Machar und Kiir bereits auf einen Waffenstillstand geeinigt. Die Unterzeichnung eines Machtteilungsplans war Anfang Juli wegen inhaltlicher Unstimmigkeiten gescheitert.
Der Südsudan hatte im Sommer 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt. Im Dezember 2013 begannen bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Kiirs und seines Rivalen Machar. Seitdem wurden zehntausende Menschen getötet und vier Millionen Menschen in die Flucht getrieben.