Revolutionsgarden-Kommandant: Iran „lechzt nach Martyrium“
Teheran (APA/dpa) - Der Iran würde bei einem möglichen Krieg mit den USA nach Worten eines ranghohen Führers der erzkonservativen Revolution...
Teheran (APA/dpa) - Der Iran würde bei einem möglichen Krieg mit den USA nach Worten eines ranghohen Führers der erzkonservativen Revolutionsgarden „alles gewinnen“, Washington aber „alles verlieren“. „Wir sind ein Land, das nach Martyrium lechzt (...), und so einem Land will Trump mit seinen Tweets Angst machen“, sagte der Kommandant der Al-Quds-Brigade, Ghassem Sulejmani, am Donnerstag.
Der US-Präsident führe sich international wie ein „Casino- und Nachtclubbesitzer“ auf, sagte Sulejmani. Donald Trump hatte das internationale Atomabkommen mit dem Iran, das auch den Revolutionsgarden verhasst ist, im Mai einseitig aufgekündigt und Sanktionen gegen Teheran angekündigt. In einem in Großbuchstaben verfassten Tweet warnte er den iranischen Präsidenten Hassan Rouhani: „Bedrohen Sie niemals wieder die USA, oder Sie werden Konsequenzen von der Art zu spüren bekommen, wie sie wenige zuvor in der Geschichte erleiden mussten“.
Die Revolutionsgarden waren ursprünglich damit beauftragt, die islamische Revolution von 1979 zu schützen. Aber sie wurden mit bis zu 300.000 teils sehr gut ausgebildeten Soldaten schnell zur führenden Streitmacht des Landes. Politisch stehen die Kommandanten im erzkonservativen Lager und sind gegen eine von Präsident Rouhani propagierte Öffnung des Landes zum Westen. Die USA bezeichnen sie als Erzfeind und „Großen Satan“. Die Al-Quds-Einheit - Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem - wird vor allem im Ausland eingesetzt.