Rad: Briten Thomas trennen nur 31 Zeitfahr-Kilometer vom Tour-Sieg

Laruns (APA) - Am Gesamtsieg von Geraint Thomas in der 105. Tour de France vermag wohl keiner der Rivalen mehr zu rütteln. Der Waliser brach...

Laruns (APA) - Am Gesamtsieg von Geraint Thomas in der 105. Tour de France vermag wohl keiner der Rivalen mehr zu rütteln. Der Waliser brachte am Freitag auch die Pyrenäen-Königsetappe (200 km) mit Bravour hinter sich und baute als Tages-Zweiter in Laruns seinen Vorsprung auf den Niederländer Tom Dumoulin auf 2:05 Minuten aus. Nur noch ein 31-km-Einzelzeitfahren trennt Thomas von seinem bisher größten Erfolg.

Thomas hat als britischer Zeitfahr-Meister beste Karten, sein auf dem 11. Abschnitt erobertes Gelbes Trikot auch am Samstag auf der kupierten Strecke im Baskenland nach Espelette erfolgreich zu verteidigen. Erster Verfolger des 32-Jährigen ist mit Dumoulin zwar kein geringerer als der Weltmeister in dieser Disziplin, doch dessen Rückstand scheint zu groß.

Während Thomas auch am drittletzten Tag keine Schwäche zeigte, büßte sein Sky-Teamkollege Christopher Froome vorerst den dritten Gesamtrang ein. Denn der Slowene Primoz Roglic sicherte sich nach der Fahrt über die Pässe Aspin, Tourmalet und Aubisque mit 19 Sekunden Vorsprung auf die Gruppe um Thomas und Dumoulin (Tages-Sechster) den Tagessieg, nachdem er sich in der Abfahrt vom Aubisque, dem letzten Pass der 105. Auflage, abgesetzt hatte. Der 28-Jährige, ein früherer Skispringer, verdrängte damit den vierfachen Tour-Sieger Froome um 13 Sekunden vom dritten Gesamtrang. Roglic (+2:24 Min.) ist wie Froome (2:37) auch ein ausgezeichneter Zeitfahrer.

Thomas, heuer schon Gewinner des Vorbereitungsrennens Criterium du Dauphine, hatte die Angriffe der Rivalen allesamt pariert. Dumoulin attackierte im Anstieg zum Aubisque zweimal, musste aber selbst reagieren, als Roglic angriff, um seinen zweiten Rang zu verteidigen. Und zog damit auch Thomas wieder an die Spitze heran. Froome hatte schon 34 Kilometer vor dem Ziel in der kleinen Spitzengruppe den Anschluss an die Rivalen verloren, kam aber dank der Hilfe seines Teamkollegen Egan Zernal (COL) wieder heran.

Zuvor war eine Ausreißergruppe u.a. mit dem Spanier Mikel Landa (Gesamt-Sechster) und dem Franzosen Romain Bardet (Achter) sowie dem Polen Rafal Majka eingeholt worden. Der Franzose Julian Alaphilippe sicherte sich mit ersten Plätzen auf dem Aspin und dem Tourmalet den Gesamtsieg in der Bergwertung.