Bundesliga

Das Tivoli ist für den FC Wacker keine Festung mehr

Von Festung kann im Moment im Tivoli keine Rede sein. Stefan Meusburger, Zlatko Dedic und Co. mussten Saison-übergreifend die dritte Niederlage in Serie hinnehmen.
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Zwei Heimspiele, null Punkte, fünf Gegentore – und dennoch sieht Wacker-Coach Karl Daxbacher Positives bei seiner Mannschaft.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck – Klar war die Stimmung nach der Pleite gegen St. Pölten im Keller. Schließlich sollte das Tivoli nach dem Aufstieg auch in der tipico Bundesliga eine Festung bleiben. Doch die Bilanz der beiden Auftaktspiele liest sich desaströs – kein Punkt und fünf Gegentore. Klingt nach Selbstbedienungsladen Tivoli. Davon will Wacker-Coach Karl Daxbacher nichts hören. Denn so wie bei der 2:3-Niederlage gegen Sturm überwogen auch beim 0:2 gegen die Wölfe aus Niederösterreich trotz der „Null“ für das Punktekonto positive Aspekte.

„Ich hab’ dem Team nichts vorzuwerfen“, ließ Daxbacher, der gestern seinen Enkeln den Alpenzoo zeigte, die Partie gegen Didi Kühbauer noch einmal Revue passieren. „Nach dem frühen Rückstand hat sich die Mannschaft gefangen. Wille, Bemühen und auch der Glaube an die Wende waren unübersehbar.“ Dass man am Ende mit leeren Händen dastand und aus der Gästekabine das „Hulapalu“ von Andreas Gabalier durch die Tivoli-Katakomben dröhnte, war bitter.

Auch Albert Vallci konnte es nicht glauben, dass aus der Vielzahl der herausgearbeiteten Chancen gegen den Fünfer-Beton der Niederösterreicher nicht mehr herausschaute. Der Wacker-Verteidiger traf selbst einmal die Latte und zwei seiner Kopfbälle verfehlten nur knapp das Gäste-Gehäuse. „Wir werden für jeden Fehler gnadenlos bestraft, verabsäumen es aber, Fehler der Gegner ebenso zu bestrafen“, setzt der 23-jährige Steirer darauf, dass die Glücksfee auch einmal beim FC Wacker vorbeischaut: „Freilich fehlt es auch in einigen Situationen an Kaltschnäuzigkeit. Aber Glück haben wir halt auch keines. Zwei Lattenschüsse, ein Elfmeter nicht gegeben. Aber irgendwann soll ja im Laufe der Saison alles zurückkommen. Man darf sich nur nicht hängen lassen und muss konsequent und hart weiterarbeiten“, blickt Vallci schon dem Auftritt am kommenden Sonntag im Hütteldorfer Allianz-Stadion entgegen.