Vbg. Naturschützer protestieren gegen die Umweltpolitik des Landes
Bregenz (APA) - Die Vorarlberger Naturschutzorganisationen veranstalten aus Protest gegen die Umweltpolitik der Landesregierung einen fünftä...
Bregenz (APA) - Die Vorarlberger Naturschutzorganisationen veranstalten aus Protest gegen die Umweltpolitik der Landesregierung einen fünftägigen Marsch vom Bodensee bis zur Bielerhöhe (2.037 Meter). Ab Montag (25. August) sind die Teilnehmer unter dem Motto „As langat!“ („Es reicht!“, Anm.) unterwegs, informierten die Organisationen am Dienstag. Hildegard Breiner (Naturschutzbund) sprach von „einer Art Notwehr“.
Die Naturschutzorganisationen kritisierten anhand zahlreicher Beispiele wie etwa Skiverbindungen, dass sich in der jüngeren Vergangenheit immer die Wirtschaft mit ihren Anliegen gegen den Naturschutz durchgesetzt habe. Als aktuelles Vorhaben, das den Naturschützern ein Dorn im Auge ist, wurde ein Beschneiungsprojekt inklusive großem Speichersee am Schwarzköpfle (St. Gallenkirch, Bez. Bludenz) herangezogen.
„Die wirtschaftlichen Interessen wurden stets so hoch gewichtet, dass der Naturschutz unter die Räder geriet“, stellte etwa Gerhard Kaufmann (Alpenverein) fest. Harald Halder (Naturfreunde) meinte: „Der Naturschutz hat in der Praxis schlechte Karten“. Breiner betonte, dass sie es „als unsere Aufgabe betrachtet, unsere Lebensgrundlage, die Natur, zu verteidigen und zu bewahren“ - gerade auch für die Wirtschaft und den Tourismus, wie sie unterstrich. Würden die Naturschützer frühzeitig in Projekte eingebunden, würde das auch helfen, Verzögerungen zu vermeiden, sagte sie.
Der Marsch, der von Franz Ströhle (Alpenschutzverein) initiiert wurde, besteht aus fünf Tagesetappen. Der Protestmarsch wird jeden Tag durch eine Kundgebung und Live-Musik unterbrochen bzw. abgerundet. Es gelte ein „starkes Zeichen des Protests zu setzen“, betonte Ströhle.