Konflikte

Proteste im Stadion: Iran droht Fans mit Geisterspielen

Unzählige Fans protestierten in einem Stadion gegen die politische Führung des Landes. Die Regierung will nun Stadien räumen.

Teheran – Nach den regimekritischen Protesten und Ausschreitungen der Fans in einem Fußballstadion in Teheran droht der iranische Innenminister mit Geisterspielen. „Für uns ist die Sicherheit der Stadien wichtig und falls einige der Fans diese gefährden sollten, werden einige Spiele halt ohne Zuschauer ausgetragen“, sagte Minister Abdulresa Rahmani Fasli am Dienstag.

Vorletzte Woche war es im Asadi Stadion in Teheran zu regimekritischen Protesten und Ausschreitungen gekommen. Die Behörden bestätigten die Ausschreitungen, nicht aber die politischen Proteste. In sozialen Medien waren jedoch Berichte und Handy-Videos zu sehen, auf denen Hunderte von Fans des Erstligavereins Tractor Sazi Täbris „Tod dem Diktator“ riefen.

Wegen der akuten Wirtschaftskrise aufgrund des Rückzugs der USA aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 und der Verhängung neuer US-Sanktionen gegen den Iran war es Berichten zufolge in den letzten Wochen in iranischen Städten zu Unruhen gekommen. Die Proteste richten sich sowohl gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Hassan Ruhani als auch gegen den regierenden Klerus und den obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei. (APA/dpa)

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