Niessl kritisiert Einsparungen im Zuge der Bildungsreform

Eisenstadt (APA) - Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat am Donnerstag die Einsparungen im Zuge der Bildungsreform kriti...

Eisenstadt (APA) - Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hat am Donnerstag die Einsparungen im Zuge der Bildungsreform kritisiert. Diese gingen „nicht nur aus unserer Sicht zulasten der Qualität des Bildungssystems“, meinte Niessl. Außerdem lasse sie „in weiten Bereichen klare Aussagen vermissen“.

Niessl verwies darauf, dass auch Experten vor den Folgen warnen würden. Es würde sich bei dieser Form lediglich um eine Verwaltungsreform handeln, hieß es. „Das Ziel einer Bildungsreform kann nur sein, dass die Qualität der Bildung angehoben wird“.

Auf das Thema Integration müsse nicht nur verbal, sondern auch durch konkrete Maßnahmen Wert gelegt werden. Er erwarte sich, dass beginnende mit dem Bereich der Frühkind- und Elementarpädagogik die entsprechenden Mittel auch weiterhin zur Verfügung gestellt werden, damit rasch die deutsche Sprache gelernt werden könne. „Hier zu sparen, heißt, am falschen Ort zu sparen“, betonte er einmal mehr. Außerdem bekräftigte Niessl seine Forderung nach mehr ganztägigen Schulformen.

Kritisch steht er auch den Deutschförderklassen gegenüber. Hier wünsche er sich mehr Schulautonomie. Individualisierung sehe Niessl als wesentliches Thema der Zukunft. Als Beispiel nannte der Landeshauptmann „die hervorragenden Bildungsergebnisse“ von Kindern in Südtirol, wo seit vielen Jahren in der gemeinsamen Schule der 10 bis 14-Jährigen die Individualisierung in kleinen Gruppen gelebt werde.