Architektur als existenzielle Fragestellung: Elsa Prochazka wird 70

Wien (APA) - „Architektur ist heute für mich nicht Kategorie, sondern Träger für sich stets wiederholende existentielle Fragestellungen“, sc...

Wien (APA) - „Architektur ist heute für mich nicht Kategorie, sondern Träger für sich stets wiederholende existentielle Fragestellungen“, schreibt Elsa Prochazka auf ihrer Website. Am morgigen Samstag (25. August) feiert die österreichische Architektin ihren 70. Geburtstag. Die gebürtige Wienerin war etwa für den Umbau des Palais Fanto in Wien verantwortlich, in dem sich das Arnold Schönberg Center findet.

Elsa Prochazka wurde am 25. August 1948 in Wien geboren. Sie studierte Architektur an der Technischen Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste bei Ernst Anton Plischke. Als Architektin zeichnete sie sowohl für zahlreiche Wohnbauten, als auch für städtebauliche Projekte und öffentliche Freiflächen verantwortlich. Auch Büro- und Industriebauten, Veranstaltungsgebäude, öffentliche Einrichtungen sowie Geschäftslokale tragen ihre Handschrift. Nach einem Konzept von Elsa Prochazka, die versuchte, die „Aura der Orte“ wiederherzustellen, wurden Mitte der 1900er-Jahre die Ausstellungsräume der acht Musikergedenkstätten der Stadt Wien neu gestaltet.

Von 1992 bis 1996 war sie Professorin für „Entwerfen im Städtebaulichen Kontext“ an der Universität Kassel, von 2001 bis 2013 leitete sie die Studienrichtung Raum- und Designstrategien an der Kunstuni Linz. Zudem war die Architektin von 1996 bis 1999 Mitglied des Fachbeirates für Stadtplanung und Stadtgestaltung in Wien, von 2002 bis 2008 wirkte sie im Wiener Grundstücksbeirat, von 2011 bis 2015 im Gestaltungsbeirat Salzburg, dessen Vorsitz sie zuletzt innehatte.

Seit Mitte der 1980er-Jahre widmet sich Prochazka auch vermehrt der Ausstellungsarchitektur. Sie konzipierte und gestaltete u.a. Schauen im Künstlerhaus Salzburg, dem Mozart-Geburtshaus, im Österreichischen Museum für Volkskunde und im Jüdischen Museum in Hohenems.

Die Jubilarin nahm an der Architektur-Biennale in Venedig in den Jahren 1991 und 1996 teil. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Österreichischen Museumspreis 1991, den Adolf Loos Preis 1994 (Publikumspreis) und den Preis der Stadt Wien für Architektur 1996. 2004 erhielt sie das Silberne und Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.

(S E R V I C E - www.prochazka.at)