Justiz und Kriminalität

Ärztin verabreichte in der Schweiz Ehemann Rattengift: 13 Jahre Haft

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Nachdem ihr Mann sich von ihr trennen wollte, zwang eine Frau ihn, Rattengift zu trinken. Der Mann überlebte, die Frau musste sich nach einer Verhaftung in Brasilien nun vor Gericht verantworten.

Freiburg – Eine 32-jährige Ärztin, die ihrem Ehemann Rattengift verabreicht hatte, ist am Freitag in Freiburg in der Schweiz zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt worden. Das Gericht sprach sie des versuchten Mordes schuldig. Die ehemalige Assistenzärztin am Freiburger Kantonsspital hatte den Belgier 2012 im Spital kennengelernt. 2013 heiratete sie den deutlich älteren Mann und zog zu ihm.

Doch verschlechterte sich die Beziehung schon bald, und der Belgier sagte der Frau, er wolle die Scheidung. Im April 2014 soll sie darauf hin den Mann mit einem Gewehr bedroht haben. Dann zwang sie ihn laut Anklageschrift, eine Mixtur aus Rattengift und Insektizid zu trinken. Sie wollte damit den Tod als Suizid aussehen lassen, hieß es seitens der Strafverfolgungsbehörden.

Obwohl der Ehemann von der Flüssigkeit trank, gelang es ihm, sich zu erheben, zur Haustür zu flüchten und Nachbarn auf sich aufmerksam zu machen. Er hatte sich zuvor eine Zeit lang tot gestellt. Nach der Tat flüchtete die Ärztin in Begleitung eines jüngeren Geliebten nach Brasilien, wo die Frau im Sommer 2014 verhaftet wurde. Gut ein Jahr später wurde sie ausgeliefert. (APA/sda)

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