Wiens Bürgermeister Ludwig kündigt Koordinator für Praterstern an - 1
Wien (APA) - Am Samstag ist Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Hundert Tage im Amt. Eine der ersten Maßnahmen, die er umsetzte, war da...
Wien (APA) - Am Samstag ist Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Hundert Tage im Amt. Eine der ersten Maßnahmen, die er umsetzte, war das Alkolholverbot am Praterstern. Um die Gestaltung des Verkehrsknotenpunkts soll sich künftig ein eigener Koordinator kümmern, kündigte Ludwig am Donnerstag im Interview mit der APA an.
„Es gibt jetzt schon eine Reihe von Maßnahmen, wir wollen das aber verstärken. Ich werde in den nächsten Tagen einen Koordinator für den Praterstern präsentieren, der sich schwerpunktmäßig um den gesamten Bereich kümmern wird“, sagte Ludwig. Dabei soll es um Projekte gehen, die die Sicherheit erhöhen, wie eine Polizeistation, aber auch insgesamt um die Ausgestaltung des Pratersterns. Bilanz über das Verbot, das im Frühling in Kraft getreten ist, soll wie geplant nach einem Jahr gezogen werden. „Mir ist natürlich bewusst, dass es immer eine gewisse Anzahl an Personen gibt, die auffällig sind und dass sich die natürlich wo anders hin verlagern, aber es muss auf jeden Fall verhindert werden, dass sich eine Szene bildet.“
Bei der sogenannten Zukunftsklausur im März kündigte Parteichef Ludwig drei größere Projekte an - eine Konzertbühne an der Donau im 22. Bezirk, eine Sport-und Kulturmehrzweckhalle sowie „Supergreißler“ zur besseren Nahversorgung. Für die Mehrzweckhalle stünden vier Standorte in der näheren Auswahl, derzeit werde auch geprüft, ob es einen Kooperationspartner geben soll, berichtete er.
Auch bei der Donaubühne würden mehrere Projektvorschläge geprüft. „Das soll keine Konkurrenz zu schon bestehenden Seebühnen sein. Wir wollen eine ganz besondere Wien-Bühne machen, die es in dieser Form woanders nicht gibt.“
„Sehr weit“ seien die Arbeiten zu den sogenannten Supergreißlern - sowohl in Kooperation mit großen Einzelhändlern als auch mit Einzelpersonen, die sich hier engagieren wollen. In den nächsten Wochen soll ein Konzept präsentiert werden.
Den Wien-Bonus, den Ludwig als Wohnbaustadtrat bereits im geförderten Wohnbau eingeführt hat, könne auch in anderen Bereichen wie der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt angewendet werden. „Wir sind gerade dabei, zu erheben, wo überall im Zusammenleben das möglich ist, um die schon hier lebende Bevölkerung zu bevorzugen.“ Bereiche, die er allerdings „von Beginn an ausgeschlossen“ habe, seien der Gesundheitsbereich und „alles was mit Kindern zu tun hat“, betonte Ludwig.
Neu an der Funktion als Bürgermeister sei vor allem die große Anzahl an zusätzlichen Terminen gewesen. Auch wenn aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in der Stadtregierung und seiner Zeit als Vizebürgermeister „viele Dinge durchaus schon berechenbar gewesen“ seien, sei es „ein großer Unterschied, wenn man dann plötzlich an der Spitze einer Stadtregierung steht“, sagte Ludwig. „Aber es macht sehr viel Freude, mit Menschen immer wieder neue Dinge besprechen zu können.“
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