US-Börsen zur Eröffnung etwas schwächer

New York (APA) - Die Anleger an der Wall Street haben sich am Donnerstag nach der jüngsten Rekordrally erst einmal eine Verschnaufpause gegö...

New York (APA) - Die Anleger an der Wall Street haben sich am Donnerstag nach der jüngsten Rekordrally erst einmal eine Verschnaufpause gegönnt. Gegen 15.40 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index um 45,90 Einheiten oder 0,18 Prozent auf 26.078,67 Zähler. Der S&P-500 Index fiel 5,15 Punkte oder 0,18 Prozent auf 2.908,89 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab 13,40 Punkte oder 0,17 Prozent auf 8.096,29 Einheiten ab.

Im Blick bleiben Neuigkeiten zum internationalen Handelsstreit. So ist die Europäische Union (EU) einem Bericht zufolge bereit, bei einem Handelspakt mit den USA Zölle auf alle Industrieprodukte, darunter auch Autos, abzuschaffen, wie das Magazin „Politico“ unter Berufung auf Äußerungen der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström gegenüber dem Komitee des Europaparlamentes schrieb. Die Vereinigten Staaten und ihre Nachbarländer Kanada und Mexiko peilen unterdessen den Abschluss eines neuen gemeinsamen Handelsabkommens noch in dieser Woche an.

Konjunkturseitig standen eine Reihe von Veröffentlichungen schon vor Börsenstart am Programm. So stiegen in den USA die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Juli weiter. Die Einkommen der privaten Haushalte stiegen etwas schwächer als erwartet und auch schwächer als im Vormonat.

Die Inflation, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed bevorzugten Inflationsmaß PCE, stieg von 2,2 auf 2,3 Prozent. Die Kernrate erhöhte sich von 1,9 auf 2,0 Prozent. Das Inflationsziel der Fed von zwei Prozent kann damit als erfüllt angesehen werden.

Unter den Einzelwerten stand der Softwarehersteller Salesforce im Fokus. Der SAP-Rivale lieferte zwar einen überzeugenden Umsatzausblick, blieb bei den Gewinnprognosen für das laufende Quartal aber hinter den Erwartungen zurück. Die Salesforce-Aktien büßten über zwei Prozent ein. Zudem senkte der Computerspielhersteller Electronic Arts seine Prognose für die Nettobuchungen im kommenden Jahr.

Die Papiere von Campbell Soup fielen um mehr als drei Prozent. Der Lebensmittelkonzern leidet seit einigen Jahren unter sinkenden Umsätzen und hat nun angekündigt, seine internationalen Aktivitäten und das Geschäft mit frischen Lebensmitteln veräußern zu wollen. Anleger hatten gehofft, das sich der gesamte Konzern zum Verkauf stellt.

Um zwölf Prozent knickten die Anteilsscheine von Abercrombie & Fitch ein. Der Umsatz der Textilhandelskette war nicht so stark gestiegen wie von Analysten erhofft.

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Der noch nicht beigelegte Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union macht dem Spirituosenriesen Brown-Forman zu schaffen. Der vor allem für Jack-Daniel‘s-Whiskey bekannte Konzern aus Louisville im Bundesstaat Kentucky senkte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr mit Verweis auf höhere Zölle deutlich. Die Aktien verloren 1,7 Prozent.

Gute Nachrichten kamen von Ciena: Der Telekomausrüster übertraf im dritten Geschäftsquartal beim bereinigten Gewinn je Aktie selbst die höchsten Erwartungen. Das Unternehmen hatte vor allem in China und im Geschäft mit Mietsoftware stark abgeschnitten. Die Anteilsscheine schnellten um fast zehn Prozent nach oben.

Außerdem legten Amazon um 0,13 Prozent zu und kletterten damit erstmal über die Marke von 2.000 Dollar.

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