Pakistani bleibt wegen Morddrohung gegen Wilders in Haft

Amsterdam (APA/dpa) - Ein 26 Jahre alter Pakistani bleibt wegen Morddrohungen gegen den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders (54) zunächst 14 Tage in Haft. Dies entschied ein Untersuchungsrichter am Donnerstag in Den Haag. Dem Mann werde Bedrohung, Vorbereitung eines Mordes mit terroristischem Hintergrund und Aufwiegelung vorgeworfen.

Er hatte am Montag in einem über Facebook verbreiteten Video erklärt, er werde einen Anschlag auf Wilders verüben. Grund dafür sei ein von Wilders geplanter Wettbewerb mit Karikaturen, die den Propheten Mohammed zeigen.

Der von Wilders organisierte Karikaturenwettbewerb wird im Gebäude des Parlaments stattfinden, vermutlich im November. Wilders hatte dazu erklärt, es gehe bei dem Wettbewerb „nicht darum, zu provozieren oder zu beleidigen“. Vor allem in Pakistan gibt es massive Demonstrationen gegen die Pläne des niederländischen Politikers.

Die Niederlande haben die für November geplante Entsendung einer Handelsmission nach Pakistan auf unbestimmte Zeit verschoben. Ein Sprecher des Außenministeriums in Den Haag sagte, angesichts der Proteste gegen die Karikaturenausstellung in der islamischen Welt sei eine solche Reise von Wirtschaftsvertretern „nicht sicher“. Das Außenministerium hatte zuvor Niederländern bei Reisen nach Pakistan zu erhöhter Vorsicht geraten.

Azzedine Karrat, Imam der größten Moschee in den Niederlanden, der Essalam-Moschee in Rotterdam, sagte, er sei bereit, sich mit Wilders die Karikaturen anzuschauen. Der Wettbewerb solle dazu dienen, Muslime zu verletzen. Die Karikaturen seien zwar „unangenehm“: „Ich finde es aber sehr wichtig, Brücken zu bauen und ein Gespräch zu suchen, auch mit Wilders.“