Hunderte kugelsichere Rucksäcke nach Parkland-Schulmassaker verkauft
Tel Aviv (APA/AFP) - Nach dem Schulmassaker in Parkland hat eine israelische Firma Hunderte kugelsichere Rucksäcke in die USA verkauft. Auf ...
Tel Aviv (APA/AFP) - Nach dem Schulmassaker in Parkland hat eine israelische Firma Hunderte kugelsichere Rucksäcke in die USA verkauft. Auf Anfrage entwickelte das Unternehmen nach der Massenschießerei mit 17 Todesopfern im Februar besondere Rucksäcke für Schüler, wie Snir Koren, Firmenchef von Masada Armor, der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag sagte.
Binnen zwei Monaten wurden demnach Hunderte Exemplare verkauft; bald sollen bis zu 500 pro Monat produziert werden.
Das Hauptmodell wiegt etwa drei Kilogramm und schützt vor einer Neun-Millimeter-Pistole, sagte Koren. Es sei auch von Israels Polizei und Militär zertifiziert worden. Der Preis liegt bei 500 Dollar (429 Euro). Ein verbesserte Version soll zwei Kilo schwerer sein und sogar gegen Kalaschnikow-Sturmgewehre schützen. Dafür soll sie 700 Dollar kosten.
Die beiden Modelle wurden für ältere Schüler und Studenten entwickelt, erläuterte Koren. Für jüngere Schüler seien diese Rucksäcke jedoch zu schwer. „Wir entwickeln ein leichteres Modell für ihren Körpertyp“, sagte der Firmenchef.
Im Februar hatte ein 19-Jähriger an einer Schule in Parkland 17 Menschen erschossen. Das Massaker zählt zu den schlimmsten Schusswaffenangriffen in der modernen US-Geschichte. Als Konsequenz starteten Schüler die Kampagne „March For Our Lives“ (Marsch für unsere Leben) gegen die in den Vereinigten Staaten weitverbreitete Waffengewalt.
Sie erhielten landesweit Unterstützung. Die Kampagne hat allerdings bisher kaum zu konkreten Ergebnissen geführt.