Börse Frankfurt im Frühhandel schwächer - DAX verliert 1,1 Prozent

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Freitag mit Verlusten gestartet. Der DAX fiel zuletzt um 1,09 Prozent a...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Freitag mit Verlusten gestartet. Der DAX fiel zuletzt um 1,09 Prozent auf 12.357,52 Punkte. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen verlor 0,43 Prozent auf 27.068,51 Punkte. Der TecDAX fiel um 0,35 Prozent auf 3.009,97 Zähler.

Die internationalen Handelskonflikte sowie die Währungskrisen in den Schwellenländern haben den deutschen Aktienmarkt unter Druck gesetzt. Im Handelsstreit zwischen den USA und China könnte US-Präsident Donald Trump bereits kommende Woche die nächste Eskalationsstufe zünden. Zudem verloren zahlreiche Währungen von Schwellenländern wie der argentinische Peso, der brasilianische Real, die türkische Lira sowie die indische Rupie erheblich an Wert.

US-Präsident Donald Trump könnte bereits kommende Woche neue Strafzölle im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar verhängen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Zudem kritisierte Trump die Europäische Union und signalisierte, dass auch hier Strafzölle folgen könnten. Zuletzt hatte China nach einer Verhandlungsrunde im Handelsstreit noch von „konstruktiven“ Gesprächen berichtet. Ein Durchbruch war in der vergangenen Woche aber nicht erzielt worden.

„Am Aktienmarkt kippt die Stimmung ins Negative“, stellte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners fest. Mit dem Handelskonflikt, der Währungskrise in einigen Schwellenländern und den auf Allzeithochs befindlichen US-Börsen gebe es im Moment deutlich mehr Gründe, Aktien zu verkaufen als zu kaufen. Der Cocktail an den Börsen werde aktuell immer giftiger, so Altmann.

Aus Branchensicht wurden die Aktien von Autobauern und -zulieferern wegen der drohenden Verschärfung der Zollkonflikte am stärksten verkauft. So verloren im DAX die Titel von BMW, Daimler, Volkswagen und Continental im frühen Handel zwischen 1,1 und 1,6 Prozent an Wert. Im MDax büßten Leoni, Schaeffler und Hella zwischen 0,9 und 1,6 Prozent ein. Auch europaweit war der wichtigste Branchenindex Stoxx-Europe-600 Automobiles & Parts mit einem Minus von mehr als 1 Prozent ganz unten im Sektortableau zu finden.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Vonovia nach Halbjahreszahlen mit minus 1,7 Prozent im Anlegerfokus. Ein Händler begründete die Schwäche trotz eines erhöhten Gewinnziels mit dem insgesamt verhaltenen Ausblick des Immobilienkonzerns. Nach dem Rekordhoch am Mittwoch bei 44,88 Euro nähmen Anleger nun Gewinne mit, sagte er.

Die Anteilsscheine von Isra Vision reagierten mit einem Plus von fast 8 Prozent auf die Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen. Umsatz und Gewinn des auf Automatisierungstechnik spezialisierten Maschinenenbauers legten erneut kräftig zu. Mittelfristig will das Unternehmen mithilfe weiterer Zukäufe beim Umsatz die Marke von 200 Millionen Euro knacken.

Beiersdorf-Aktien fielen dagegen um 1 Prozent. Die Schweizer Bank Credit Suisse stufte die Titel des Konsumgüterkonzerns von „Outperform“ auf „Neutral“ ab und senkte das Kursziel von 103 auf 95 Euro.

Eine Verkaufsempfehlung der Citigroup beförderte die Aktien der Lufthansa am DAX-Ende um 3,6 Prozent ins Minus. Citigroup-Analyst Mark Manduca sieht die Fluggesellschaft wegen des stetigen Ausbaus der Flugkapazitäten unter zunehmendem Preisdruck. Er stuft die Aktien von „Buy“ auf „Sell“ ab und senkt das Kursziel von 32,50 auf 19,90 Euro.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA152 2018-08-31/10:20