LA: Weißhaidinger hofft für WM, Olympia auf „Kunststück“ des Trainers

Brüssel/Wien (APA) - Lukas Weißhaidinger beendet am Dienstag bei einem Leichtathletik-Meeting in Zagreb seine Saison. Der EM-Dritte im Disku...

Brüssel/Wien (APA) - Lukas Weißhaidinger beendet am Dienstag bei einem Leichtathletik-Meeting in Zagreb seine Saison. Der EM-Dritte im Diskuswurf peilt einen Podestplatz an, stärkste Gegner sind Diamond-League-Sieger Fedrick Dacres aus Jamaika und der US-Amerikaner Mason Finley. In den nächsten zwei Jahren warten die Weltmeisterschaften in Doha und Olympischen Spiele in Tokio, die Vorbereitung darauf wird speziell.

Mit Rang fünf beim Diamond-League-Finale am Freitagabend in Brüssel hat Weißhaidinger die Erwartungen exakt erfüllt. Das Jahr brachte zudem neben der EM-Medaille auch drei österreichische Rekorde. „Heuer ist uns, was die Trainingssteuerung betrifft, wirklich alles aufgegangen. Luki war konstant vorne mit dabei, hat zwei, drei wichtige Schritte Richtung 70-m-Wurf gemacht“, erklärte Trainer Gregor Högler. Die Arbeit am Krafttrainingsgerät trage erste Früchte, ebenso die Technik-Umstellung.

Im September steht für das Erfolgs-Duo Urlaub an, danach wird langsam wieder mit dem Training begonnen. „Die Trainingspläne für die nächste Saison sind längst fertig. Was die Trainingssteuerung betrifft, werden die nächsten zwei Jahre extrem herausfordernd. Die WM 2019 in Doha findet aus klimatischen Gründen erst im Oktober statt. Im Juli 2020 steigen die Olympischen Spiele in Tokio. Da bleibt nicht viel Zeit für den Neuaufbau“, merkte Högler an.

Größte Herausforderung wird die aus Sportlersicht kurze Zeitspanne zwischen WM und Sommerspiele. „Ich habe meine Einschätzung abgegeben, wir haben einen Plan, wie wir es angehen. Die nächsten zwei Jahre müssen echt ein Kunststück des Trainers werden. Der Sportler kann nur dann gut werfen, wenn er sich halbwegs wohl und erholt fühlt vom Training. Viel trainieren kann man immer, wenn man unverletzt ist. Aber ob du noch leistungsfähig bist, ist die nächste Geschichte. Es werden zwei spannende Jahre für den Trainer, der echt viel Verantwortung haben wird“, sagte Weißhaidinger zur APA - Austria Presse Agentur.

Dazu kommt, dass der Leichtathletik-Weltverband die Qualifikationsrichtlinien für WM und Olympia geändert hat. Ausschlaggebend ist eine Weltrangliste, die sich aus - in Weißhaidingers Fall - Weiten (Result Score) sowie Platzierungen (Placing Score/maximal bis Rang acht) ergibt. Fünf Leistungen zählen. „Das heißt viele Wettkämpfe in kurzer Zeit“, erklärte Weißhaidinger. „Geübt“ hat man das bereits sehr erfolgreich heuer.