Aserbaidschan setzt weiter auf Waffen aus Russland
Sotschi (APA/dpa) - Die Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan will ihre Armee weiter mit Hilfe russischer Waffen modernisieren. Das sagte der aser...
Sotschi (APA/dpa) - Die Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan will ihre Armee weiter mit Hilfe russischer Waffen modernisieren. Das sagte der aserbaidschanische Staatschef Ilham Aliyev nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Samstag in Sotschi in Südrussland. Aserbaidschan habe bereits russische Militärtechnik für fünf Milliarden US-Dollar (4,3 Mrd. Euro) gekauft.
Putin und Aliyev vereinbarten einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen ihrer Länder, wie russische Agenturen meldeten. Mehrere Regierungsabkommen und Unternehmensverträge wurden unterzeichnet.
Das Verhältnis zwischen Moskau und Baku ist kompliziert. Der Kaukasusstaat am Kaspischen Meer kann sich dank seines Energiereichtums eine von Russland unabhängige Politik leisten. Es liefert Gas und Öl unter Umgehung des großen Nachbarn über Fernleitungen nach Westen.
Aliyev bat aber Russland um Hilfe bei der Beilegung des Konflikts um Berg-Karabach, was Putin zusagte. Die Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Sie wird aber mitsamt der angrenzenden aserbaidschanischen Gebiete von armenischen Kräften besetzt gehalten. Russland ist enger Verbündeter Armeniens, Waffenlieferant beider Seiten und zugleich Vermittler in dem Konflikt.