Tirols SPÖ-Chefin Blanik will Rückzug von TSD-Chef
Laut Elisabeth Blanik sei Schwarz-Grün für das Chaos in der Flüchtlingsgesellschaft verantwortlich.
In unbenutzten Traglufthallen verschwundenes Steuergeld, Dutzende entlassene Mitarbeiter, Kommunikationsfehler am laufenden Band, Unsicherheit unter Beschäftigten und Klienten und nun eine Millionenklage: SP-Chefin Elisabeth Blanik führt das Chaos um die Flüchtlingsgesellschaft „Tiroler Soziale Dienste“ (TSD) auf Schwarz-Grün I und Ex-Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne) zurück: „Man hätte es einfacher, billiger und menschlicher haben können! Statt in der damals schon vorhersehbaren Zeit großer Herausforderungen auf Bewährtes zu vertrauen, setzte man auf eine radikale Systemumstellung.“ Das parteipolitisch und dogmatisch vorangetriebene Missmanagement zur falschen Zeit habe nachhaltigen Schaden angerichtet, an dem das Land noch lange zu knabbern haben werde.
Neben dem finanziellen Schaden müsse die Landesregierung jetzt vor allem den Umgang mit den Mitarbeitern in den landeseigenen Betrieben überdenken: „Zuerst Hunderte Menschen über Nacht anzustellen, um sie dann ebenso schnell wieder zu kündigen, ist unverantwortlich und letztklassig“, kritisiert Blanik. Gleichzeitig tritt sie dafür ein, dass der von Baur installierte und freihändig verlängerte TSD-Geschäftsführer Harald Bachmeier den Weg für eine geordnete Neuaufstellung in der Flüchtlingsgesellschaft frei macht. (pn)